Doch keine Haus-Übernahme Wuppertaler Alpenverein: „Kam anders als gedacht“

Wuppertal · Der Wuppertaler Alpenverein wollte nach der Fusion der Sektionen Barmen und Elberfeld mit dem Érwerb des Haus Astenberg im Sauerland einen weiteren Meilenstein in seiner Geschichte setzen. Die in die Übernahme des ehemaligen Hotels gesetzten Hoffnungen haben sich aber nicht erfüllt.

 Enttäuschte Hoffnungen: Das Haus Astenberg im Herzen des Tourismus- und Wintersportzentrums im Sauerland bereitet dem Wuppertaler Alpenverein großes Kopfzerbrechen.

Enttäuschte Hoffnungen: Das Haus Astenberg im Herzen des Tourismus- und Wintersportzentrums im Sauerland bereitet dem Wuppertaler Alpenverein großes Kopfzerbrechen.

Foto: dav-barmen-wuppertal.de

Bereits im Juli hatte der Vorstand bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die Probleme des Projektes offengelegt. Das 15-Zimmer-Haus in bester Höhenlage direkt am Rothaarsteig und mitten im skisportlichen Zentrum am Kahlen Asten sollte eigentlich als Stützpunkt und Ausbildungsstandort für Wandern, Wintersport und Mountainbiken dienen und darüber hinaus auch „normale“ Touristen anziehen (die Rundschau berichtete). „Doch es kam anders als gedacht“, heißt es rund drei Jahre nach dem Erwerb jetzt in Vereinsheft des mit 5.700 Mitgliedern zweitgrößten Wuppertaler Sportclubs.

Die Gründe: Zwei magere Corona-Jahre hätten genauso zu Buche geschlagen wie die Instandhaltung des Bauwerks, die sich deutlich aufwändiger als angenommen darstellte. Hinzu seien Probleme mit den Pächtern gekommen, von denen sich der Verein zum Ende dieses Monats trennt. Außerdem sei die Auslastung des Hauses auch nach Corona unter dem wirtschaftlich notwendigen Minimum geblieben.

Maßnahmen zur Steigerung der Übernachtungszahlen seien genauso erfolglos geblieben wie die Suche nach neuen Pächtern. Weiterer Knackpunkt: Das Finanzamt habe Haus Astenberg als steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb und nicht als Zweckbetrieb eingestuft, was auch Konsequenzen im Hinblick auf die Beihlfen und Zuschüsse habe.

Jetzt muss der Vorstand um den Vorsitzenden Peter Vorsteher das Beste aus der Situation machen. „Wir haben ein Wertgutachten in Auftrag gegeben, das wir jetzt analysieren müssen“, so Vorsteher gegenüber der Rundschau zum aktuellen Sachstand. In der an sich boomenden Tourismusregion Sauerland hätten auf der Suche nach neuen Pächtern laut Vereinsmagazin zwei Personen Kaufinteresse bekundet, heißt es in der Vereinszeitung.

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