Schmuckstück in Neuastenberg Alpenverein hat Hotel im Sauerland-Mekka

Wuppertal · Neben der Fusion der Sektionen Barmen und Wuppertal vor zwei Jahren hat der Deutsche Alpenverein (DAV) einen weiteren Meilenstein gesetzt: Der neuen Sektion gehört mit dem „Haus Astenberg“ im Sauerland inzwischen auch ein Hotel in Sport-, Freizeit- und Erholungs-Bestlage, das auch Nicht-Mitgliedern offensteht. Die Rundschau hat sich vor Ort umgesehen.

 Peter Vorsteher (links) und Peter Bannenberg aus dem Vorstand des Wuppertaler Alpenvereins vor dem neuen DAV-Haus im touristischen Herzen des Sauerlandes.

Peter Vorsteher (links) und Peter Bannenberg aus dem Vorstand des Wuppertaler Alpenvereins vor dem neuen DAV-Haus im touristischen Herzen des Sauerlandes.

Foto: Wuppertaler Rundschau/rt

Mit dem Zusammenschluss im September 2021 ist der örtliche DAV zum zweitgrößten Verein in Wuppertal geworden. Rund 5.700 Mitglieder treiben unter dem Dach des Clubs im Zeichen einer weit über 100 Jahre alten Tradition Bergsport und engagieren sich für den Klima- und Naturschutz. Mit Barmer Haus und Hütte sowie der Elberfelder Hütte gehören bereits drei hochalpine Quartiere in Österreich zum Bestand des Vereins. Dazu kommt die kleine Sauerlandhütte, die seit Jahrzehnten Anlaufpunkt für Selbstversorger im Herzen des Sauerlands ist.

Ganz in der Nähe des rustikalen Häuschens haben sich die Wuppertaler jetzt in Neuastenberg in einer völlig anderen Gastgeber-Liga etabliert: Das „Haus Astenberg“ bietet 15 Zimmer mit bestem Hotel-Komfort und allem Drum und Dran für Sportler und Erholungssuchende in absoluter Top-Lage. „Da vorne führt der Rothaarsteig lang“, sagt der Wuppertaler DAV-Vorsitzende Peter Vorsteher und zeigt auf den Weg direkt vor der Tür des 731 Meter hoch gelegenen Hauses, „da laufen jedes Jahr 300.000 Wanderer lang.“ (Bilder:)

Wuppertaler DAV-Haus Astenberg: Impressionen innen und außen
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Impressionen Innen und Außen

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Foto: dav-barmen-wuppertal.de

Auf der anderen Seite gibt es im Winter direkten Anschluss an das bekannte Skigebiet Postwiese. „Und zum Gipfel des Kahlen Asten spaziert man gerade mal eine halbe Stunde“, weiß Vorstehers Vorstands-Kollege Peter Bannenberg. Auch nur einen Katzensprung entfernt ist der Klettergarten Steinkuhle, das Haus soll deshalb auch als Ausbildungsstützpunkt für Bundes- und Landesverband dienen.

Das Ziel, ihr Unterkunftsspektrum nach oben abzurunden hatten, die Wuppertaler Alpinisten schon länger. Ein an das „Haus Astenberg“ angrenzendes Grundstück gehörte bereits der Sektion Barmen. Als Nachbar war man dann mit dem Eigentümer des ehemaligen Hotels ins Gespräch gekommen und hatte sich 2020 auf eine Übernahme verständigt.

Inzwischen hat sich viel getan. Die Zimmer sind nach Gipfeln im Umfeld der Wuppertaler DAV-Alpen-Hütten benannt, diesen Winter entstand ein einladender Kinderspielplatz und ein hauseigener E-Bike-Verleih bedient Gäste, die das Radwegenetz der Umgebung auskosten wollen. Im Dachgeschoss ist ein Gruppen-Schlafraum in Vorbereitung, zudem hat die von Pächter-Familie Höhne betriebe Gastronomie einen ausgezeichneten Ruf in der Gegend.

Der Wuppertaler DAV reagiert mit dem Engagement auch auf einen touristischen Trend: „Die Mittelgebirge rücken immer mehr in den Fokus von Urlaubern, allein schon wegen der kurzen Anreise“, so Peter Bannenberg. Deshalb steht das „Haus Astenberg“, das bis auf den November ganzjährig geöffnet ist, auch allen Besuchern offen, Alpenvereins-Mitglieder zahlen allerdings einen deutlich reduzierten Übernachtungspreis.

Der Vorstand erhofft sich von diesem attraktiven Angebot weiteren Mitglieder-Zuwachs, nachdem man schon die für viele Vereine nicht leichte Corona-Phase bisher gut überstanden hat.

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