Stellungnahme von „wuppertalaktiv!“ „Vergeuden Sie die Chance nicht mit Machtspielen“

Wuppertal · Der Stadtmarketing-Verein „wuppertalaktiv!“, der rund 400 Mitglieder hat, hat sich in einer Stellungnahme zur aktuellen politischen Situation in der Stadt geäußert. „Wir finden, nun ist es an der Zeit, eine ,Meinung‘ zur aktuellen Situation zu veröffentlichen. Sie richtet sich an alle Verantwortlichen in unserer Stadt. Wir bitten diese darin eindringlich, die Chancen zu nutzen und nicht politisches Kalkül in den Vordergrund zu stellen, denn nur durch Zusammenhalt lassen sich die Herausforderungen unserer Stadt bewältigen“, heiß es. Der Wortlaut.

 Von li. Von li.: die Vorstandsmitglieder Jürgen Harmke, Antje Lieser und Tanja Schäfer mit dem ehemaligen Vorstand Christoph Nieder.

Von li. Von li.: die Vorstandsmitglieder Jürgen Harmke, Antje Lieser und Tanja Schäfer mit dem ehemaligen Vorstand Christoph Nieder.

Foto: wuppertalaktiv!

„In den vergangenen Monaten haben wir in Wuppertal erleben müssen, dass es bei dem notwendigen politischen Diskurs oft weniger um Lösungen als um Machtfragen ging. Der gegenseitige Respekt blieb dabei oft auf der Strecke. Nicht nur Personen, sondern auch Ämter und Institutionen wurden beschädigt.

Gerade in schwierigen Zeiten ist es am besten, wenn die Bürger und Bürgerinnen innen, die lokalen Unternehmen, ihr gewählter Stadtrat, der Oberbürgermeister und seine Verwaltung gemeinsam an einem Strang ziehen. Wichtig für eine dynamische Stadtentwicklung und für eine große Identifikation aller Wuppertalerinnen und Wuppertaler ist eine starke und spürbare Einheit in Politik und Verwaltung.

Wuppertal hat mit der BUGA 2031, dem Pina-Bausch-Zentrum, dem Projekt .InnenBandStadt‘, das gerade mit der temporären Umgestaltung des Platzes am Kolk furios gestartet ist, und vielen weiteren Projekten wunderbare Chancen, in die Welt auszustrahlen, und alle Stadtteile können davon profitieren.

Vor diesem Hintergrund appellieren wir an alle Verantwortlichen in dieser Stadt, einen Moment innezuhalten und alles in ihrer Macht Stehende zu tun, damit das Wohl dieser Stadt wieder in den Mittelpunkt gerückt wird.

Zunächst brauchen wir eine starke, professionelle und gute Führung in der Stadtverwaltung. Drei Positionen im Verwaltungsvorstand sind vakant. Hier müssen Menschen gefunden werden, die für die anstehenden Aufgaben geeignet, bereit und in der Lage sind, sich mit ganzer Kraft für diese Stadt und ihre Entwicklung einzusetzen. Wir wünschen uns Menschen, die nach ihrer Eignung und nicht nach Parteibuch oder anderen eher sachfremden Erwägungen ausgewählt werden.

Gerade jetzt hat Wuppertal die Chance, sich aus dem jahrelangen Würgegriff der Altschulden zu befreien und Gestaltungsspielräume zurückzugewinnen. Nutzen Sie diese Chance und vergeuden Sie sie nicht mit Machtspielen, für die die Menschen schon lange kein Verständnis mehr haben.“