Schwedisches Unternehmen „Voi“ Wuppertal: Weiterer Anbieter für E-Scooter und E-Bikes

Wuppertal · Neben der seit Oktober 2023 aktiven Firma „Lime“ gibt es in Wuppertal ab April 2024 einen zweiten gewerblichen Anbieter für E-Scooter und E-Bikes. Es handelt sich um den schwedischen Anbieter „Voi“. Das hat die Stadt am Donnerstag (21. März 2024) bekanntgegeben.

Die Scooter von „Voi“ sind bald auch in Wuppertal unterwegs.

Foto: Voi

„Das Land Nordrhein-Westfalen hat in seinem Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz den Anbietern von E-Scootern und E-Bikes eine klare Rechtsgrundlage gegeben: Die Städte dürfen ihnen zwar Rahmenbedingungen vorgeben. Den Betrieb grundsätzlich untersagen dürfen sie allerdings nicht. Die Anbieter haben ein gesetzlich verbrieftes Recht auf eine Sondernutzungserlaubnis“, heißt es aus dem Rathaus. „Voi“ gehe voraussichtlich am 8. April an den Start.

Der Rat hatte im September 2023 die Rahmenbedingungen festgelegt, die für alle in diesem Segment tätigen Unternehmen gelten. „Insgesamt wird die Zahl der Fahrzeuge im Stadtgebiet von beiden zugelassenen Anbietern unter 2000 liegen. Alle bisher mit Lime vereinbarten Standards finden auf Basis des Ratsbeschlusses auch für Voi Anwendung. Dazu gehören die Sperr- und Parkzonen und die Verpflichtung, behindernd abgestellte Fahrzeuge zu entfernen“, heißt es aus dem Rathaus.

Das bishrige Angebot werde „von vielen Wuppertalerinnen und Wuppertalern angenommen“, meint die Stadt, und: „Die Zahl der Beschwerden bewegt sich auf einem geringen Niveau. Die Verwaltung will darauf achten, dass dies auch mit dem neuen Anbieter so bleibt. Dazu gibt es regelmäßige Evaluationen und Kooperationsgespräche. Die Sondernutzungserlaubnisse werden ganz bewusst befristet geschlossen, damit beiden Partnern jederzeit eine effektive Nachsteuerung möglich ist.“

Marcel Brys (Operations Manager bei Voi): „Als neuer Sharing-Anbieter in Wuppertal ist es uns besonders wichtig, dass unser Start geordnet erfolgt, Mehrwerte schafft und bei allen Seiten auf Akzeptanz stößt. Insofern freuen wir uns, dass die Stadt an verträglichen Lösungen und regelmäßigen Evaluationsgesprächen interessiert ist.“

Man wolle „mit einer Reihe von Maßnahmen“ sicherstellen, „dass die neuen E-Scooter und E-Bikes ihren Platz im öffentlichen Raum finden. Zum einen werden die bisherigen Parkzonen auch für unsere Nutzerinnen und Nutzer gelten. Die Einhaltung der Regeln wird über ein verpflichtendes Parkfoto in der App kontrolliert. Zum anderen werden wir mithilfe unserer Daten dabei unterstützen, weitere geeignete Abstellzonen zu identifizieren. Mit der Initiative ,Wunschparkfläche gesucht‘ haben wir zuletzt in Düsseldorf etliche sehr konkrete Vorschläge sammeln können, die wir gemeinsam mit der Stadt evaluieren möchten. Auch in Wuppertal können bereits vor unserem Start Hinweise eingebracht werden.“

„Voi“ ist nach eigenen Angaben in mehr als 100 Städten in zwölf europäischen Ländern aktiv. Das Unternehmen hat demnach rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und mehr als acht Millionen Nutzerinnen und Nutzer. In Deutschland ist es in 29 vertreten, in NRW auch in Aachen, Bonn, Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Köln, Münster und Sankt Augustin.

(red/jak)