Volksbank-Bilanz “Für diese Umstände ein ordentliches Jahr“

Enorme Zinserhöhungen und extreme Inflation haben auch die Volksbank im Bergischen Land 2022 in Atem gehalten. „Operativ war das für diese Umstände trotzdem ein ordentliches Jahr“, stellte der Vorstandsvorsitzende Andreas Otto heute (1. März 2023) bei der Bilanzpressekonferenz des im Städtedreieck mit 21 Filialen flächendeckend aktiven Instituts fest.

 Vhristan Fried (l:) und Andreas Otto blicken aus Sicht der Volksbank im Bergischen Land  auf ein zufriedenstellendes Jahr 2002 zurück.

Vhristan Fried (l:) und Andreas Otto blicken aus Sicht der Volksbank im Bergischen Land auf ein zufriedenstellendes Jahr 2002 zurück.

Foto: Volksbank/Bettina Osswald

„Unsere Welt und die Weltwirtschaft sind zumindest teilweise aus den Fugen geraten. Und Zinserhöhungen von drei bis vier Prozent innerhalb von so kurzer Zeit machen natürlich etwas mit einer Bank und ihren Kunden““, sagt Otto rückblickend. „Nach den Rekordjahren der Vergangenheit ist es uns gleichwohl gelungen, ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen.“ Das fußt auf einer Bilanzsumme von 3 Milliarden Euro, zu der ein stabiles operatives Ergebnis in allen Bereichen beigetragen hat. „Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen konnten wir sowohl im Kundenwertpapier- also auch im Kreditgeschäft weiter wachsen“, so Ottos Vorstandskollege Christian T. Fried.

Noch besser Zahlen verhinderte vor allem Zinsentwicklung. Denn: Wie ihre Kunden agiert auch die Volksbank im Bergischen Land als Anleger auf dem Geld- und Kapitalmarkt, wo sie nahezu ausschließlich in festverzinsliche Wertpapiere von guter Bonität investiert. In Folge der stark gestiegenen Zinsen haben selbst Bundesanleihen mit der besten Bonität im vergangenen Jahr mehr als 10 Prozent ihres Wertes verloren - mit entsprechenden kurzfristigen Auswirkungen auf die Bilanz. Zuversichtlich stimmt die Volksbank-Vorstände jedoch, dass diese zinsbedingten Kursrückgänge nur temporär sind und diese Anleihen bei Fälligkeit zu 100 Prozent zurückgezahlt werden, was in den kommenden Jahren dann entsprechend positiv auf das Ergebnis wirken wird.

Gleichwohl ist auch 2023 eine Dividendenzahlung an die Mitglieder - also die Eigentümer der Genossenschaftsbank - möglich. Darüber entscheidet die Vertreterversammlung im Juni. Sie werde dann wohl etwas niedriger ausfallen als im Vorjahr, so die Einschätzung von Andreas Otto.

Für das laufende Jahr rechnet Christian T. Fried übrigens weiter mit steigenden Zinsen. Darüber freuen sich Kunden mit entsprechenden Geldmitteln, die jetzt wieder Erträge aus festverzinslichen Anleihen und Spareinlagen bekommen können. Aber: „Bei 1 oder 2 Prozent aufs Festgeld ist die Schere angesichts der hohen Inflation sehr groß“, so Fried. Deshalb solle man unbedingt über Wertpapieranlagen nachdenken. Die Volksbank bietet dafür mit digital basierter Vermögensverwaltung schon ab 25 Euro Sparsumme im Monat ein besonders niedrigschwelliges Online-Angebot, das laut Fried ein echtes Erfolgsmodell ist. Ähnlich wie Anlageprodukte in der als besonders stabil geltenden Schweiz, die derzeit wegen der Turbulenzen im Rest Europas besonders gefragt sind.

Auch 2022 hat sich die Volksbank im Bergischen Land unterdessen wieder mit Spenden und Sponsoring auf die Seite der (ehrenamtlich) engagierten Menschen in der Region gestellt. Mehr als 120 Vereine und Institutionen freuten sich über Unterstützung, rund 280.000 Euro flossen als Spende, über das Crowdfunding oder als Sponsoring in gemeinnützige Projekte. Andreas Otto: „Wir sind die Bank der Region für die Region.“

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