Amtsübernahme Schneidewind stellt OB-Büro neu auf

Wuppertal · Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind hat an seinem ersten Arbeitstag mit personellen Überraschungen aufgewartet: Zum Amtsantritt kündigte er Veränderungen im OB-Büro an, mit denen er die Umsetzung seines im Wahlkampf verkündeten 100-Tage-Programms befördern will.

 Oberbürgermeister Uwe Schneidewind mit seiner Büroleiterin Almuth Salentijn und Marc Schulz (r.), der als politischer Referent ins Team rückt.

Oberbürgermeister Uwe Schneidewind mit seiner Büroleiterin Almuth Salentijn und Marc Schulz (r.), der als politischer Referent ins Team rückt.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Bahrmann/Höllwarth/rt

„Es geht darum, ein Gleichgewicht zwischen Krisenbewältigung in der Corona-Pandemie und der langfristigen Entwicklung in Wuppertal zu finden“, erklärte Schneidewind am Montagmittag (2. November 2020) vor der Presse seine Strategie für die nähere Zukunft. Er sei ja für ein Entwicklungsprojekt gewählt worden, das er im Wahlkampf in Form eines 100-Tage-Programms umrissen habe. „Dieses Programm braucht jetzt eine starke Übersetzung in die Verwaltung und den politischen Raum“, so Schneidewind. Dazu hat er zwei wichtige Personalentscheidungen für sein engstes Umfeld getroffen.

Neue Leiterin des Oberbürgermeister-Büros im Rathaus wird Almuth Salentijn. Die 51-Jährige Volljuristin und Verwaltungswissenschaftlerin ist seit 2011 bei der Stadt, war zunächst Justitiarin im Rechtsamt, dann Leiterin des Steueramtes und zuletzt Leiterin des Haupt- und Personalamtes. „Der Reiz für mich ist, dass ich in dieser Position eine gute Vermittlerin in die Verwaltung heínein sein kann“, so Salentijn über die neue Aufgabe. Salentijn löst Michael Telian ab, der 25 Jahre lang im OB-Büro gearbeitet hat und jetzt Salentijns Position im Haupt- und Personalamt übernimmt. „Ich finde die Entscheidung richtig, einen Neuanfang zu machen“, kommentierte das Rathaus-Urgestein den Rollentausch.

Außerdem wird der bisherige Bürgermeister Marc Schulz als politischer Referent ins OB-Büro einziehen. Der starke Mann der Wuppertaler Grünen soll in dieser Rolle dazu beitragen, im Stadtrat mit seinen unklaren Mehrheitsverhältnissen um Unterstützung für die Schneidewind-Ideen zu finden. „Ich war ja nicht ganz schuldlos daran, dass er als Oberbürgermeister kandidiert hat“, so Schulz, „jetzt haben wir gesehen, dass ich in seinem Büro am besten dabei helfen kann, das Programm umzusetzen.“

Die neue Rolle des in der vergangenen Ratsperiode noch als Grünen-Sprecher fungierenden Schulz führt dazu, dass er sein Mandat im neuen Rat unmittelbar nach der Vereidigung am Montagnachmittag wieder niederlegen und Platz für eine Nachrückerin schaffen wird.

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