Linke Impfzentrum: Kritik an Ablehnung der ÖPNV-Erweiterung

Wuppertal · Der Stadtverordnete Bernhard Sander (Linke) bringt seine Verwunderung über die Entscheidung der Ratsmehrheit zum Ausdruck, eine Prüfung der Erweiterung des ÖPNV-Angebots zum Impfzentrum abzulehnen.

 Bernhard Sander.

Bernhard Sander.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Max Höllwarth

„Dies ist unverständlich, denn die Stadt plant, dass das Zentrum am Campus Freudenberg bereits Mitte Dezember in Betrieb genommen wird. Und es ist abzusehen, dass die fahrplanmäßige ÖPNV-Anbindung die zusätzlichen Fahrgäste unter Corona-Schutzbedingungen nicht bewältigen wird“, so Sander. „Selbst wenn die Impfungen über sechs Monate gestreckt werden, wären das pro Tag zusätzliche Fahrgäste. Dies ist eine Planungsaufgabe für die WSW, die schon jetzt in Arbeit genommen werden sollte, damit auch Wuppertaler und Wuppertalerinnen ohne Zugang zu einem PKW, ihren Impftermin wahrnehmen können.“

Genauso unverständlich sei die Weigerung der Ratsmehrheit, den zweiten Dringlichkeitsantrag der Linken zu diskutieren. Die Fraktionsvorsitzende Susanne Herhaus: „Die Weigerung, unsere Dringlichkeitsanträge auf die Tagesordnung zu nehmen, war die eindeutige Weigerung der anderen Fraktionen, sich mit den Corona-bedingten Problemen bestimmter Wuppertalerinnen und Wuppertaler auseinander setzen zu wollen. Die Ablehnung unseres Antrags auf Kostenübernahme für eine Corona-konforme Ausstattung des Erwerbslosenvereins Tacheles, zeigt, wie wenig Wertschätzung der Beratungstätigkeit des Vereins entgegengebracht wird. Für viele Wuppertalerinnen und Wuppertaler im ALG-II-Bezug ist Tacheles seit Jahrzehnten eine große Hilfe zur Durchsetzung ihrer berechtigten Interessen. Dies muss auch unter Bedingungen der Pandemie möglich sein. Das dies die Ratsmehrheit von SPD, CDU, Grünen und FDP anders sieht, ist empörend.“

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