Projekt der WSW Erfolgreiche Wasserlecksuche im Kleingartenverein

Wuppertal · Etwa 400 große und kleine Leckagen an Trinkwasserleitungen spüren die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) pro Jahr in ihrem Leitungsnetz auf. Die Wasserleck-Sucherinnen und -Sucher der WSW sind täglich im Stadtgebiet unterwegs, um undichte Stellen finden. Eine neue Methode bei der Überwachung erweist sich als preiswerter und effizienter.

Von li.: Sebastian Dette (WSW Digitale Produkte), Axel Störmer (KGV Schellenbeck Süd) und Andy Völschow (Leiter WSW Digitale Produkte)

Von li.: Sebastian Dette (WSW Digitale Produkte), Axel Störmer (KGV Schellenbeck Süd) und Andy Völschow (Leiter WSW Digitale Produkte)

Foto: Bettina Osswald

„Diese Arbeit ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Das Trinkwasser wird mit viel Aufwand gewonnen, aufbereitet und transportiert. Es ist einfach zu wertvoll, um wegen undichter Leitungen ungenutzt im Boden zu versickern“, so der Vorstandsvorsitzende der Wuppertaler Stadtwerke, Markus Hilkenbach.

Bei der neuen Methode wird ein fernauslesbarer Zähler eingebaut, der die Zählerdaten erfasst und über das „LoRaWAN“ der WSW überträgt. Anschließend werden die Daten aufbereitet und in einem Dashboard den Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung gestellt. „Dadurch ist zum einen der Gesamtverbrauch ersichtlich, aber auch Auffälligkeiten im Wasserverbrauch können frühzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden“, so die WSW. Der Erfolg hat Kleingartenvereine als Besitzer von Wassernetzen aufmerksam gemacht. In dem nun seit September 2022 laufenden Pilotprojekt wurden bisher 19 fernauslesbarer Wasserzähler verbaut und diverse Leckagen frühzeitig identifiziert.

So etwa beim Kleingartenverein Nützenberg: 30 bis 50 Liter versickerten hier pro Stunde im Boden. „Wir hätten die Leckage nicht vor Ablauf der Saison und dem Absperren der Leitung bemerkt. Bei 71 Gärten ist der Verlust noch relativ zu klein, um aufzufallen“, die 2. Vorsitzende Susann Bernsau. Sie ist froh, dem Wasserverlust nun begegnen zu können, „ohne die Technik wäre das nicht möglich gewesen“.

Auch im weit verzweigten Netz des Kleingartenvereins Schellenbeck Süd mit 90 Abnahmestellen konnte der Verlust von rund 30 Litern pro Stunde angegangen werden. „Mittlerweile haben wir ein Teilnetz mit den größten Leckagen lokalisiert und repariert“, freut sich Kassierer Axel Störmer, denn Wasserverluste kosten auch viel Geld.

Rechnet man die Leckagen in allen beteiligten Kleingartenvereinen zusammen, wurden so 450.000 Liter Wasserverlust verhindert. Die WSW suchen nun weitere Teilnehmer an dem Pilotprojekt, um die Technik weiter zu verfeinern und Wasserverluste zu verhindern. Interessierte Kundinnen und Kunden können sich hierzu unter wsw-digital@wsw-online.de melden.

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