Tag gegen den Lärm Grüne sprechen sich für Tempolimits aus

Wuppertal · Mit Blick auf den Internationalen Tag gegen Lärm (27. April 2022) glaubt die Ratsfraktion der Grünen, dass die Lärmreduzierung in Wuppertal „immer noch eine große Herausforderung“ bedeutet.

 Immer eine Lärmquelle – die A 46 in Wuppertal.

Immer eine Lärmquelle – die A 46 in Wuppertal.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Simone Bahrmann

„Obwohl in den vergangenen Jahren auf Basis der EU-Umgebungslärm-Richtlinie bereits drei Lärmaktionspläne für Wuppertal erstellt wurden, sich der vierte in der Erarbeitung befindet und Lärmschutzmaßnahmen bereits umgesetzt wurden, sind viele Orte in Wuppertal immer noch viel zu laut. Die vorgeschriebene nächste Lärmkartierung, die zurzeit von der Stadtverwaltung erstellt wird, wird wieder zahlreiche Lärm-Hotspots, nicht nur an den Autobahnen, auch an vielbefahrenen innerstädtischen Straßen und entlang der Eisenbahnschienen, aufzeigen“, so der Umweltausschuss-Vorsitzende Ulrich T. Christenn.

Seine Partei kämpfe seit Jahren gegen die hohe Lärmbelastung: „Erfreulich ist daher, dass die Kommunalpolitik im vergangenen Jahr niedrigere Schwellenwerte gefordert hatte, um die hohe Lärmbelastung in Wuppertal realistischer darzustellen. Jetzt werden so genannten Auslösewerte von 65 dB(A) tagsüber und LNight 55 dB(A) nachts als Schwellenwerte herangezogen. Dies entspricht den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Umweltbundesamtes (UBA). An Orten, an denen diese Werte überschritten werden, müssen Lärmschutzmaßnahmen geplant und umgesetzt werden. Dafür müssen im städtischen Haushalt entsprechende Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden. Nur so kann der gesundheitsschädliche Lärm reduziert werden.“

Wichtig für Wuppertal sei auch die Lärmreduzierung entlang der A 46, so der verkehrspolitische Sprecher Timo Schmidt: „Mit dem für dieses Jahr geplanten Abschlusses der Sanierungsarbeiten im Streckenabschnitt Haan-Ost bis Sonnborner Kreuz wird die Autobahn GmbH auch mehr Lärmschutz wie lärmmindernden Asphalt und Lärmschutzwände realisiert haben. Diese Maßnahmen werden sicherlich spürbar sein.“

Die Ankündigung, die Sanierung der A 46 im Bereich von Wichlinghausen fortzusetzen und in den kommenden Jahren auch dort Lärmschutzmaßnahmen umzusetzen, werde für die Anwohnerinnen und Anwohner ebenfalls positive Auswirkungen haben: „Allerdings sprechen wir uns auch seit Jahren für ein Tempolimit sowohl auf den Autobahnen im Stadtgebiet als im Innenstadtbereich aus. Die konsequente Ausweitung von Tempo-30-Strecken im Stadtgebiet bleibt eine kostengünstige und sehr effektive Lärmschutzmaßnahme.“

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