SPD-Landtagsabgeordnete „Wer am Sport spart, spart am falschen Ende“

Wuppertal · Die Wuppertaler SPD-Landtagsabgeordneten Dilek Engin, Andreas Bialas und Josef Neumann kritisieren, dass im Entwurf für den NRW-Landeshaushalt 2024 „massive Kürzungen für den Breitensport“ vorgesehen seien. Dies werde Auswirkungen für alle Vereine in Nordrhein-Westfalen haben.

 Andreas Bialas, Dilek Engin und Josef Neumann.

Andreas Bialas, Dilek Engin und Josef Neumann.

Foto: SPD

„Das die schwarz-grüne Koalition bei der notwendigen Unterstützung des Sports in Nordrhein-Westfalen den Rotstift ansetzt und beabsichtigt, 7.3 Millionen Euro einzusparen, dafür haben wir absolut kein Verständnis. Kaum ein anderer gesellschaftlicher Bereich hat eine so hohe soziale, gesundheitliche und integrierende Kraft wie der Sport“, so die drei Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten: „Das ist eindeutig am falschen Ende gespart und ein Schlag ins Gesicht der 20.000 Vereine in NRW und der 1,5 Millionen Mitglieder. Und nicht zuletzt ist es kaum ein Zeichen für ernsthafte Wertschätzung gegenüber dem hohen ehrenamtlichen Engagement, das im Rahmen des Breitensports geleistet wird.“

Projekte wie die Offensiven für Übungsleiter, Bewegung und Schwimmen würden komplett eingestampft:“ Zusätzlich werden viele Zuschüsse wie zum Beispiel für die Arbeit der Übungsleiter ohne jede inhaltliche Begründung um acht Prozent gekürzt. Und das in einer Zeit, in der Übungsleiter händeringend gesucht werden. Auch bei der Sanierung unserer Sportplätze ist dieser Haushalt eine Fehlanzeige: Die vollmundig angekündigte Wiederauflage des Programms ‚Moderne Sportstätte‘ kommt wieder nicht. Das Dach der Sporthalle bleibt undicht, damit Wüsts Staatskanzlei zum Palast umgebaut werden kann – ein unglaublicher Vorgang.“

Neben den Kürzungen würde auch die geplante Nichterhöhung einiger Haushaltsansätze – also keine Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr – den organisierten Sport hart treffen, so Dilek, Bialas und Neumann: „Aufgrund der Inflation sind nicht nur Betriebskosten erheblich gestiegen. Auch die Beschäftigten im Sport sind dringend auf Tarifsteigerungen beziehungsweise Einmalzahlungen angewiesen. Die von der Landesregierung beabsichtigte Nichtanpassung an die inflationsbedingten Mehrkosten ist damit faktisch eine Kürzung von bis zu zehn Prozent.“

Ihr Fazit: „Viele Sportvereine werden Personal und Angebote reduzieren müssen. Um das zu verhindern, werden wir uns in den kommenden Haushaltberatungen entsprechend einbringen. Wir werden eine Kleine Anfrage an die Landesregierung stellen, um in Erfahrung zu bringen, welche Auswirkungen die geplanten Kürzungen auf die Wuppertaler Vereine haben werden.“

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