Sofort: Dreifach gegen den B7-Stau

Die Kritik der IHK vom Mittwoch sowie die besorgniserregenden Umsatz- und Kundenrückgangszahlen beim Elberfelder Handel und in der Gastronomie haben schon am Donnerstag (6. November 2014) Wirkung gezeigt: Oberbürgermeister Peter Jung hat veranlasst, drei der IHK-Vorschläge testweise unverzüglich umzusetzen, um den durch die B7-Sperrung bedingten sehr schlechten Verkehrsabfluss im Umfeld von Robert-Daum-Platz, Tannenbergstraße sowie Luisen- und Laurentiusviertel zu verbessern.

 Ob sich diese Situation mit der Umsetzung von drei Vorschlägen der IHK und der Einzelhändler entspannt, wird sich jetzt zeigen. Getestet wird bis Weihnachten.

Ob sich diese Situation mit der Umsetzung von drei Vorschlägen der IHK und der Einzelhändler entspannt, wird sich jetzt zeigen. Getestet wird bis Weihnachten.

Foto: kpm

"Unverzüglich umgesetzt" — und zwar testweise bis Weihnachten — werden drei Maßnahmen, für die nichts umgebaut werden muss: Der Wall wird schon ab 18 Uhr frei gegeben, womit die Gegend um die Kasinostraße entlastet werden soll. Ebenfalls ab 18 Uhr wird jetzt das Rechtsabbiegen vom Islandufer zur Südstraße Richtung Stadthalle erlaubt. Allerdings kann die Ampelschaltung an der Kreuzung Südstraße und Bahnhofstraße nicht geändert werden, so dass OB Jung einräumt, diese Maßnahme sei, was die Gefahr erheblicher Rückstaus angeht, "riskant". Schließlich wird an der unteren Briller Straße die Fußgängerampel gegenüber der Sparkasse am Robert-Daum-Platz abgeschaltet — und der dortige Überweg geschlossen. Peter Jung: "Diese Ampel behindert massiv den Verkehr." Fußgänger müssen jetzt den nächsten Überweg an der Einmündung Nützenberger Straße benutzen.

Der OB machte deutlich, er selbst übernehme die Verantwortung für diese Maßnahmen — die Fachverwaltung habe "große Bedenken" geäußert. "Aber", so Jung weiter, "die Menschen wollen sehen, dass man etwas unternimmt. Auch wenn man damit scheitern kann." Angesichts der Umsatzrückgänge lägen im betroffenen Elberfelder Kernbereich die Nerven blank — und, so der Oberbürgermeister, "da muss es jetzt auch ungewöhnliche Maßnahmen geben".

Geprüft wird außerdem — weil damit Umbauten verbunden wären — die Umkehrung der Richtung der Bergstraße, ein zweiter Linksabbieger vom Robert-Daum-Platz zur Briller Straße, eine neue Spuraufteilung am Robert-Daum-Platz sowie die Frage, ob das Linksabbiegen von der Tannenbergstraße in Richtung Westen wieder erlaubt wird.

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