Ölberg: Symbolische Umbenennung

In Wuppertal und in neun anderen Städten wurden am Dienstag (4. November 2014) Straßen in Erinnerung an die Mordopfer des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) umbenannt. In Wuppertal wurde aus der Schneiderstraße auf dem Ölberg so die "Mehmet-Kubaşık-Straße".

Ölberg: Symbolische Umbenennung
Foto: Initiative "Kein Ort für Nazis"

Kubaşık wurde am 4. April 2006 in Dortmund von den Neo-Nazis ermordet.

Etwa 40 Menschen versammelten sich um 17.30 Uhr auf dem Schusterplatz, um im Rahmen der von der bundesweiten Initiative "Keupstraße ist überall" initiierten zeitgleichen Aktion ein Zeichen zu setzen. Kritisiert wird in diesem Zusammenhang, dass die Auseinandersetzung mit den Hintergründen des "NSU"-Terrors und den damit im Zusammenhang stehenden Verantwortlichkeiten langsam zu versanden drohe. Auch von Wiedergutmachung für die Angehörigen, die jahrelang willkürlichen Verdächtigungen und verletzenden Unterstellungen ausgesetzt waren, sei keine Rede.

Die Wuppertaler Initiative "Kein Ort für Nazis" dazu: "Mehmet Kubaşık erfährt durch die Umbenennung der Straße am Schusterplatz jetzt zumindest eine kleine Würdigung."

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