Flüchtlinge: Ehemalige Hauptschule Röttgen im Gespräch Nur eine Ersatzoption

Wupperal · Die Belegung der Dreifach-Sporthallen auf Küllenhahn und in Ronsdorf mit Flüchtlingen ist bald Geschichte. Die Stadt rechnet eher nicht mit weiteren Notzuweisungen, will für den Fall der Fälle aber neue Optionen schaffen — unter anderem in der ehemaligen Hauptschule Röttgen.

Flüchtlinge in schlecht geheizten Zelten auf Matschgrundstücken — diese täglich durch die Nachrichtensender flimmernden Bilder gibt es aus Wuppertal nicht, weil die Stadt rechtzeitig auf die sich abzeichnenden Zuweisungen des Landes reagiert hat. Unter anderem mit den Notunterkünften in zwei Dreifach-Sporthallen. Die werden jetzt (Küllenhahn) durch die Ersatzlösung auf dem Belzer-Gelände und in Kürze (Ronsdorf) durch den Umzug der Flüchtlinge in die ehemalige Förderschule Hufschmiedstraße wieder frei — und sollen das auch bleiben.

"Da sich weitere Zuweisungen auch daran orientieren sollen, wie viele Flüchtlinge eine Kommune bereits aufgenommen hat, sehen wir uns nicht unter denjenigen, die nächste Woche schon wieder mit Notzuweisungen rechnen müssen", blickt Stadtsprecherin Martina Eckermann voraus. Trotzdem hat die Verwaltung mittlerweile rund 100 Objekte auf ihre mögliche Eignung als Unterkunft abgeklopft. "Gewerbeobjekte und eine Schule sind in Vorbereitung", so Eckermann. Bei letzterer handelt es sich um die ehemalige Hauptschule Röttgen, in der bis zu den Herbstferien noch die Grundschule Kurt-Schumacher-Straße untergebracht war. Deren angestammtes Gebäude ist jetzt fertig renoviert, nach den Herbstferien ziehen die Grundschüler wieder um.

Am Röttgen wäre dann Platz für maximal 150 Flüchtlinge. Ob die irgendwann wirklich kommen, ist aber völlig offen. "Das ist eine der Ersatzoptionen, von denen Sozialdezernent Stefan Kühn schon vor Wochen gesprochen hat", so Eckermann. Man wolle damit auch sicherstellen, dass die Sporthallen nicht mehr in Anspruch genommen werden müssen. Sollte die Option gezogen werden, dann werde man in bewährter Form die Bezirksvertretung, die Ratsfraktionen und die Bürger detailliert informieren.

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