Neue Vorsitzende des bergischen VDI Nele Gardner kam zum Studium nach Wuppertal
Wuppertal · Nele Gardner, die vom 1. Januar 2021 an neue Vorsitzende des Bergischen Bezirksvereins im Vereins Deutscher Ingenieure (VDI), wurde in Bad Homburg (Hessen) geboren und ist für ihr Studium nach Wuppertal gezogen. Von 2011 bis 2017 absolvierte sie den Bachelor- und Masterstudiengang Sicherheitstechnik an der Bergischen Universität und schloss diesen mit dem Grad „Master of Science“ ab.
„Über Kontakte, die ich während meines Engagements beim Deutschen Roten Kreuz in meiner Heimat geknüpft habe, erfuhr ich von diesem Studiengang. Da meine Interessen schon immer in den Bereichen Naturwissenschaften und Technik lagen, habe ich mich dazu weiter informiert“, erklärt die ausgebildete Rettungssanitäterin, die die Sommer-Uni 2011 besuchte. Sie ist ein Angebot der Bergischen Universität, das ein Probestudium für junge Frauen in Naturwissenschaft und Technik ermöglicht. „Die Universität und die Studienrichtung überzeugten mich. Insbesondere die Fragestellungen, wie Arbeit sicher gestaltet, Unfälle verhindert und wir alle sicher und gesund arbeiten können, haben mich begeistert.“
Gardner, die Dipl.-Phys.-Ing. Heiko Hansen ablöst, fasste im Laufe ihres Studiums auch beruflich Fuß an der Universität. So arbeitete sie zunächst als wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl Umweltchemie und später am Lehrstuhl Chemische Sicherheit und Abwehrenden Brandschutz. Dort hat sie unter anderem Chemie-Tutorien für angehende Sicherheitstechniker und zum wissenschaftlichen Arbeiten gehalten. In dieser Zeit lernte sie den Bergischen Bezirksverein des VDI kennen: „Ich wurde in der Arbeitsgruppe der Studenten und Jungingenieure aktiv und übernahm später auch die stellvertretende Leitung.“ Später wechselte sie zum Arbeitskreis der Aktiven Ingenieure und übernahm hier die Leitung. Neben dieser lokalen Arbeit engagierte sie sich zudem unter anderem als Teil des Standteams der Hannover-Messe 2016, einer der größten Industriemessen mit internationaler Bedeutung. Auch die Organisation des Kongresses der Studenten und Jungingenieure 2017 fiel in ihre Verantwortung. Sie leitete das damalige Projektteam.
Nach einer beruflichen Zwischenstation bei einem Ingenieurbüro, in dem sie weitere Praxiserfahrung sammeln und Projekte betreuen konnte, wechselte Nele Gardner im Mai 2017 zur DB Netz AG und ist dort bis heute als Sicherheitsingenieurin tätig: „In dem etwa 47.000 Mitarbeiter starken Unternehmen analysiere ich zum Beispiel schwere Arbeitsunfälle und entwickle Maßnahmen, um hier in Zukunft präventiv wirken zu können.“
Mit ihrem beruflichen Werdegang veränderte sich auch ihr Engagement beim VDI: „Ich war bereits im Vorstand aktiv und wurde im Vorfeld zur Mitgliederversammlung angesprochen, ob ich mir vorstellen könnte, die Position als Vorstandsvorsitzende des Bezirksvereins zu übernehmen.“ Sie sagte zu und wurde einstimmig gewählt. „Über dieses Vertrauen freue ich mich sehr“, sagt Gardner und formuliert klare Ziele für ihre Arbeit in den kommenden drei Jahren: „Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen erschweren die Vereinsarbeit und machen neue Formate in Ergänzung zu den bisherigen Aktivitäten notwendig.“ Um die Vernetzung unter den Mitgliedern zu stärken, möchte sie beispielsweise mehr Online-Events, etwa Stammtische und Themenabende, anregen. Auch das Interesse von jungen Studierenden und angehenden Ingenieuren möchte Gardner weiter wecken – etwa durch Netzwerkarbeit oder das Angebot einer beruflichen Orientierung.
Zudem hat der Bezirksverein einen Grund zum Feiern: „In diesem Jahr sollte eigentlich unser 150-jähriges Jubiläum stattfinden, was wir aufgrund der aktuellen Lage leider verschieben musste. Wir sind – trotz allem – zuversichtlich, dass wir im kommenden Jahr dann unser 151-Jähriges feierlich begehen werden“, so Gardner.