Durchsuchungen in Elberfeld Mutmaßlicher „Reichsbürger“: Polizei findet zahlreiche Waffen

Wuppertal · Nach der Durchsuchung von zwei Wohnobjekten eines mutmaßlichen „Reichsbürgers“ hat die Wuppertaler Polizei am Freitag (26. Januar 2024) erste Ergebnisse bekanntgegeben. Demnach werden die Vorwürfe konkreter.

 Die sichergestellten Waffen.

Die sichergestellten Waffen.

Foto: Polizei

Die Einsatzkräfte haben in einem Haus an der Königshöhe und in der Elberfelder City „eine größere Menge an Lang- und Kurzwaffen“ sichergestellt. „Nach bisherigen Erkenntnissen könnten waffenrechtliche Verstöße vorliegen, da nicht für alle aufgefundenen Waffen erforderliche behördliche Erlaubnisse vorliegen dürften“, heißt es aus dem Wuppertaler Polizeipräsidium an der Friedrich-Engels-Allee. Der beschuldigte 52-Jährige ist nach Rundschau-Informationen Jäger.

„Sprengstoffverdächtige Gegenstände“ seien dagegen nicht gefunden worden. Das Spezialeinsatzkommando (SEK) hatte bei den vom Wuppertaler Amtsgericht genehmigten Durchsuchungen auch Sprengstoffspürhunde eingesetzt. Die im Vorfeld sorgfältig vorbereitete Aktion hatte um 6 Uhr in der Früh begonnen und sich über mehrere Stunden erstreckt. Im Vorfeld waren die Ermittler von einem Zeugen informiert worden. Die Hinweise wurden als nicht unglaubwürdig eingestuft. Daraufhin hatte die Staatsanwaltschaft die Durchsuchung beantragt.

SEK-Einsatz in Wuppertal in „Reichsbürger“-Szene​
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SEK-Einsatz in „Reichbürger“-Szene

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Foto: Christoph Petersen

Der inhaltliche Verdacht gegen den 52-Jährigen, der am Düsseldorfer Flughafen vorläufig verhaftet wurde, habe sich unterdessen verfestigt: „Aufgefunden wurden zudem Unterlagen, die nunmehr einer intensiven Auswertung bedürfen. Dem ersten Eindruck nach bestätigen diese, dass der Beschuldigte der ,Reichsbürgerszene‘ nahe stehen und Verschwörungstheorien anhängen könnte.“ Weitere Informationen wurden bislang mit Blick auf die laufenden Untersuchungen nicht veröffentlicht.

 Noch ist unklar, ob für alle Waffen Berechtigungen vorliegen.

Noch ist unklar, ob für alle Waffen Berechtigungen vorliegen.

Foto: Polizei

Die umfangreichen Ermittlungen laufen unterdessen weiter. „Sollte sich der Tatverdacht von Verstößen gegen das Waffengesetz bestätigen droht dem Beschuldigten eine empfindliche Geld- oder Freiheitsstrafe“, heißt es. Bis zu einer möglichen Verteilung gilt der 52-Jährige als unschuldig.

(jak)
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