Mutmaßlicher Vergewaltiger vor Gericht

Der Fall erregte im Frühjahr großes Aufsehen: Am Bahnhof Barmen wurde Anfang Mai eine 20 Jahre alte gehörlose Frau vergewaltigt. Wenige Tage später nahm die Polizei den mutmaßlichen Täter — er wurde per Phantombild gesucht - in seiner Wohnung fest.

Seit Dienstag (14. Oktober 2014) muss sich der inzwischen 19-Jährige wegen dieser und einer weiteren Tat vor dem Landgericht verantworten.

Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte die 20-Jährige über die Gleise auf eine Wiese hinter dem Bahnhof gezogen haben, wo er dann über sie herfiel. Zuvor, so die Ermittler, habe er sie im Bahnhofstunnel angesprochen und gemerkt, dass die Frau ihm nicht antworten konnte. Er habe sie daraufhin zunächst beleidigt und ihr dann mit einer Glasflasche gegen die Stirn geschlagen.

Ein Mitarbeiter der Sparkasse hatte den Mann auf dem Phantombild erkannt und der Polizei damals den entscheidenden Hinweis auf den Täter gegeben. Der 19-Jährige, der wegen anderer Delikte vorbestraft ist, hatte die Tat später gegenüber der Polizei gestanden.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Angeklagte — er befindet sich in U-Haft — für eine weitere Vergewaltigung im März dieses Jahres verantwortlich ist. In dem Fall soll er eine Frau im Bereich der Schwebebahn-Station Alter Markt angesprochen haben. Mit einer Sturmhaube bekleidet sei er auf die Frau losgegangen und habe ihr gedroht.

Der Prozessauftakt fand am Dienstag weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Sechs weitere Termine bis Mitte November hat das Gericht bislang angesetzt.

(nib)
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