Wirtschaft Lindh: Schaeffler-Angebot „Ohrfeige und Provokation“

Wuppertal · Der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Helge Lindh bezeichnet das Angebot des Schaeffler-Konzerns für den Standort Wuppertal als „Ohrfeige und schiere Provokation“.

 Helge Lindh.

Helge Lindh.

Foto: Christoph Petersen

„Die Erhaltung des Standorts mit 25 Arbeitsplätzen mit etwaiger Steigerung auf 100 bedeutet nichts anderes als die Beerdigung des Standortes. Ein solches Angebot ist unanständig und aus der Zeit gefallen“, so der Sozialdemokrat. „Der Vorschlag ist kein Vorschlag, sondern eine beleidigende Missachtung der Verhandlungsbereitschaft der Arbeitnehmerseite. Ich stand heute Morgen vor den Werkstoren von Schaeffler Wuppertal, wo mein Platz ist: an der Seite der Arbeitnehmer und der IG Metall. Über 700 Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer würden ihren Arbeitsplatz und mit ihnen ihre Familien ihre Zukunft in Wuppertal verlieren.“

Die Gespräche mit dem Gesamtbetriebsrat, dem Wuppertaler Betriebsrat und allen betroffenen Schaeffler-Betriebsräten hätten eine „riesige Solidarität innerhalb der Belegschaft des Unternehmens“ offenbart: „Die Betriebsräte der Standorte lassen sich nicht gegeneinander ausspielen. Mit dem INFO-Institut haben Betriebsrat und Gewerkschaften ein tragfähiges Zukunftsmodell für Wuppertal vorgelegt. Ich werde mich in der kommenden Woche intensiv mit Bundesarbeitsminister Heil und meinen Kollegen aus den anderen Standorten über einen Gegenstrategie zum Abwicklungskonzept beraten. Gemeinsam mit den Landtagsabgeordneten Bell, Bialas, Neumann kämpfen wir für eine tatsächliche Perspektive für den Standort Wuppertal."

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