Nachgehakt: Michael Neumann Essensbeiträge: Geld zurück – teilweise
Wuppertal · Nach dem Rundschau-Interview in der Ausgabe vom vergangenen Samstag mit Stadtbetriebsleiter Michael Neumann über Engpässe in den städtischen Kitas meldeten sich erneut Eltern mit Fragen und Kritik. Ein Knackpunkt: das Essensgeld für ausgefallene Kita-Tage.
56 Euro zahlen Wuppertaler Eltern jeden Monat für das Mittagessen, das ihre Kinder in der Kita verzehren. Das sind 2,67 Euro pro Tag. Fällt die Kita aus und bleiben die Teller deshalb leer, bekommen die Familien das Geld zurückerstattet – allerdings nur anteilig.
„Da war ich in meiner Formulierung unpräzise“, sagt Stadtbetriebsleiter Michael Neumann nach dem erschienenen Interview auf Rundschau-Nachfrage. „Die Eltern bekommen Geld zurück. Allerdings nicht den vollen Betrag, sondern nur 1,63 Euro.“
So steht es in der Verordnung, die sich tatsächlich künftig ändern könnte. Allerdings: nicht zum Vorteil der Eltern. „Die Caterer, die unsere Einrichtungen beliefern, melden steigende Preise“, erklärt Neumann. Die Kosten für das Kita-Mittagessen seien schon länger nicht mehr gedeckt, für jedes Essen zahle der Stadtbetrieb drauf. Dass der monatlich zu zahlende Essensbeitrag steigt, sei somit wahrscheinlich.
„In diesem Prozess könnte sich aber auch die Regelung mit der anteiligen Erstattung ändern“, sagt der Stadtbetriebsleiter. „Das ist aber eine politische Entscheidung.“ Aus Kulanz bereits jetzt die vollständigen Beträge zurückzuzahlen, sei der Verwaltung, so Neumann, nicht möglich. „Da habe ich als Stadtbetriebsleiter keine Handhabe.“
Den erneut geäußerten Vorwurf, nicht auf Beschwerden aus der Elternschaft zu reagieren, weist Michael Neumann von sich. „Sofern die Briefe und Mails keine Beschimpfungen beinhalten, antworte ich - und das auch mehrmals.“