KiHo auf der Kippe

Die Kirchliche Hochschule (KiHo) auf der Hardt ist eine von bundesweit nur noch zweien. Doch auch ihre Zukunft ist gefährdet. Die Landeskirche erwägt die Schließung der traditionsreichen Einrichtung.

Wie so oft, spielt das Geld die entscheidende Rolle. Von den rund drei Millionen Euro jährlichen Kosten trägt die evangelische Landeskirche im Rheinland zwei Drittel. Doch die meisten hier ausgebildeten Pfarrer treten ihren Dienst in anderen Bundesländern an. „Vor dem Hintergrund unserer Finanzkrise sind wir deswegen in Verhandlungen mit der EKD, der Evangelischen Kirche Deutschlands“, erklärt Landes-Präses Manfred Rekowski. Ziel sei es, deren Beitrag von knapp einer Million auf zwei Millionen Euro zu erhöhen. Sollte dies gelingen, könnte die KiHo erhalten bleiben. Entscheiden wird diese Frage im Januar die Landessynode in Bochum.

In den letzten Jahren hatte die Kirche Millionen auf dem „Heiligen Berg“ an der Hardt investiert. Das so entstandene theologische Zentrum soll auf jeden Fall erhalten bleiben – „am liebsten mit einer Fortführung der Hochschule“, hofft Rekowski. Ansonsten aber würde man eine andere Einrichtung dort ansiedeln

Außer in der KiHo Wuppertal, die 2007 mit der in Bethel fusionierte, findet die Ausbildung in NRW noch in den theologischen Fakultäten von Bonn, Bochum und Münster statt. Deren Absolventenzahlen sind jedoch deutlich höher.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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