Wuppertaler Uniklinikum Helios: ver.di mit nächstem Warnstreik

Wuppertal · Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hatte die Beschäftigten des Helios-Universitätsklinikum Wuppertal für Donnerstag (20. April 2023) zu einem weiteren Warnstreik aufgerufen.

Die Streikenden vor dem Helios-Klinikum an der Heusnerstraße.

Die Streikenden vor dem Helios-Klinikum an der Heusnerstraße.

Foto: Sabine Stiefeling

„In der dritten Verhandlungsrunde am 5. April hat Helios ein Angebot vorgelegt, das für die Beschäftigten ein deutliches Minusgeschäft wäre. Es liegt weit unter der Inflationsrate und bei einem Bruchteil dessen, was als Ausgleich der extremen Preissteigerung dringend benötigt wird“, so die ver.di-Gewerkschaftssekretärin Ina Oberländer. „Das gleicht auch die angebotene Einmalzahlung von insgesamt 2.000 Euro nicht aus. Denn diese kann nur einmal ausgegeben werden, die Preissteigerungen wirken hingegen dauerhaft.“

Bei den Verhandlungen zum Konzerntarifvertrag, der auch im Universitätsklinikum Wuppertal gilt, habe Helios zwei Prozent, mindestens aber 100 Euro zum 1. September dieses Jahres und drei Prozent, mindestens aber 100 Euro zum 1. September nächsten Jahres angeboten. (Bilder:)

Helios-Klinikum Wuppertal: Weiterer ver.di-Warnstreik​
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Helios-Klinikum: Weiterer ver.di-Warnstreik

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Foto: Magdalena Bell

„Angesichts der enormen Preissteigerungen brauchen die Helios-Beschäftigten dringend eine dauerhafte, ordentliche Erhöhung ihrer Einkommen. Dieses neue Angebot bedeutet nach wie vor ein dickes Minus im Portemonnaie der Beschäftigten“, betonte Oberländer.

Die ehrenamtliche ver.di-Tarifkommission fordert für die rund 21.000 Beschäftigten im Helios-Konzerntarifvertrag 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr, für die Auszubildenden ein Plus von 200 Euro auf deren Vergütung.

„Helios hat in der dritten Verhandlungsrunde ihr Angebot nur geringfügig nachgebessert. Der Konzern macht weiterhin kräftige Gewinne, den Beschäftigten sollen massive Kaufkraftverluste zugemutet werden. Das passt nicht zusammen«, kritisiert Magdalena Bell (ver.di-Betriebsgruppe des Universitätsklinikums Wuppertal). „Die Positionen liegen nach wie vor weit auseinander, in der vierten Verhandlungsrunde muss endlich ein ernstzunehmendes Angebot auf den Tisch, das dauerhaft höhere Löhne sichert.“

Die vierten Verhandlungsrunde findet am 26. April statt.

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