Wuppertaler Engels-Haus 175 Jahre Manifest: Ausstellung verlängert

Wuppertal · Das Museum Industriekultur zeigt seit dem 14. März in einer Kabinettausstellung unter dem Titel „Proletarier aller Länder vereinigt euch! – 175 Jahre Manifest der kommunistischen Partei“ im Engels-Haus eine kleine, aber vielfältige Auswahl aus der Wuppertaler Manifest-Sammlung.

Blick in die Ausstellung.

Blick in die Ausstellung.

Foto: Christoph Grothe, Museum Industriekultur Wuppertal

Sie wurde nun bis zum 14. Mai 2023 verlängert. Ein Schwerpunkt wird auf besonders illustrierte und druckgraphisch herausragende Ausgaben gelegt.

Als 1848 das Kommunistische Manifest in London veröffentlicht wurde, erreichte der von Karl Marx in zwei Tagen geschriebene Text nur eine kleine Leserschaft. Heute, 175 Jahre später, zählt das Manifest zu den Top 5 der meistverkauften Bücher der Welt. Es ist ein Klassiker geworden, der zudem zum Weltdokumentenerbe der UNESCO gehört und in mehr als 200 Sprachen übersetzt wurde.

Karl Marx und Friedrich Engels wurden vom Bund der Kommunisten, eine frühe revolutionär-sozialistische Vereinigung, mit der Ausarbeitung eines Statuts beauftragt. Engels, der schon 1847 die „Grundsätze des Kommunismus“ formuliert hatte, schlug die Bezeichnung „Manifest“ vor. Erst mit der weiteren Erstarkung und Institutionalisierung der Arbeiterbewegung seit den 1860er Jahren und dem Revolutionsgeschehen nach dem Ersten Weltkrieg erhielt der sprachlich mitreißende Text die große weltweite Relevanz, die er bis heute besitzt.

Die Exponate sind zum Teil reich bebildert.

Die Exponate sind zum Teil reich bebildert.

Foto: Christoph Grothe, Museum Industriekultur Wuppertal

Auf wenigen Seiten formulierte Marx die materialistisch-historischen Grundlagen des bürgerlichen Kapitalismus und forderte dessen Überwindung: „An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist.“

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