Hausmeister wurde getäuscht

Mitglieder der Neonazi-Partei "Die Rechte" haben sich unrechtmäßig Zutritt zu einem Flüchtlingswohnheim in Vohwinkel verschafft. Nach ihrem "Besuch" veröffentlichten die Rechtsextremisten Fotos und einen hetzerischen Text im Internet.

Die polizeilichen Sicherheitsvorkehrungen in um die Vohwinkeler Unterkunft sind daraufhin deutlich verschärft worden. Außerdem hat Wuppertals Sozial- und Integrationsdezernent Stefan Kühn für die Hausmeister ab sofort einen Drei-Schicht-Betrieb angeordnet, so dass auch nachts ein Mitarbeiter der Verwaltung präsent ist.

Kühn weist gegenüber der Rundschau darauf hin, dass die Mitglieder von "Die Rechte" den Hausmeister "unter Vorspiegelung falscher Tatsachen getäuscht" hätten — und nur deswegen in das Gebäude gelassen worden seien. Zutritt zu Flüchtlingsunterkünften hat — immer schon — grundsätzlich nur, wer von den Bewohnern eingeladen wird oder von der Stadtverwaltung dazu legitimiert ist. Kühn: "Hier geht es ja um den Schutz von Wohn- und Privatsphäre."

Was "Die Rechte" im Internet veröffentlicht hat, kommentiert Dezernent Kühn kurz und bündig: "Hanebüchener Unsinn, der den Tatsachen eindeutig widerspricht." Rechtliche Schritte gegen die Neonazi-Gruppierung werden zurzeit geprüft. Die Stadt hat all ihre Hausmeister außerdem verstärkt darauf hingewiesen, die Beweggründe von eventuellen Flüchtlingsbesuchern ganz genau zu prüfen.

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