Wuppertaler Gebäudemanagement Grüne: „Investitionsprogramm ein dynamischer Prozess“

Wuppertal · Die Wuppertaler Grünen begrüßen die Empfehlungen zur Verbesserung des städtischen Gebäudemanagements, die die vom Stadtrat beauftragte Unternehmensberatung Deloitte mit Blick auf das Investitionsprogramm 2023 bis 2027 nun vorgelegt hat.

 Ein Bauprojekt des GMW: das 2022 fertiggestellte Stadtteilzentrum in Heckinghausen.

Ein Bauprojekt des GMW: das 2022 fertiggestellte Stadtteilzentrum in Heckinghausen.

Foto: Christoph Petersen

Der Bericht sei „ein weiterer wichtiger Meilenstein in dem seit gut zwei Jahren andauernden Restrukturierungsprozesses des GMW unter der neuen Leitung. Auf gut 180 Seiten werden viele Vorschläge gemacht, die zusammen mit der ebenfalls beauftragten Begleitung der internen Restrukturierung des Eigenbetriebs durch die Unternehmensberatung Simon&Savas aufzeigen, wie Ablaufprozesse und das Zusammenspiel von Politik, Kernverwaltung und Eigenbetrieb zukünftig reibungsloser gestaltet werden können, wenn die Handlungsempfehlungen schnell und zielgerichtet umgesetzt werden“, so die Grünen.

Klaus Lüdemann (Sprecher der Grünen im Betriebsausschuss GMW) und Marcel Gabriel-Simon (Vorsitzender des Ausschusses): „Ein Blick nach vorn ist wichtig, denn in Summe wird im Eigenbetrieb GMW gute Arbeit von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geleistet, aber einige Schnittstellen müssen merklich verbessert werden. Dazu gehören:

1. Interne Prozessabläufe müssen standardisiert und Verantwortlichkeiten klarer als bisher geregelt werden. Schnittstellenprobleme zwischen Bestellern (Stadtbetrieben) und GMW müssen optimiert werden.

2. Personalentwicklung muss sowohl intern als auch extern vorangetrieben werden, denn bis 2028 werden 40 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des GMW in den Ruhestand eintreten. Wissenstransfer wird also eine elementare Rolle spielen.
3. Die Kommunikation mit der Politik gilt es merklich zu verbessern. Die ehrenamtlichen Mandatsträgerinnen und -träger müssen zeitnah über größere Veränderungen planerischer und finanzieller Art informiert werden. Hierzu bedarf es schnellstmöglich der Implementierung eines guten Prozess-Controlling-Tools.“

Die „eher technokratisch anmutenden, aber zurecht benannten Probleme“ dürften „nicht darüber hinwegtäuschen, dass es nicht nur Strukturveränderungen braucht und nicht nur die unausweichlichen Baukostensteigerungen ein Problem sind, sondern dass nicht alle Maßnahmen des Investitionsprogramms durchfinanziert sind. Die finanzielle Lücke bei weiteren Kostensteigerungen wird eher noch höher sein“, glaubt Gabriel-Simon.

Man werde nicht „herumkommen, eine stetige jährliche Fortschreibung des Investitionsprogrammes als Politik in den Blick nehmen zu müssen. Dies kann dann perspektivisch auch zu veränderten Prioritäten führen. Das Investitionsprogramm kann letztendlich nur ein dynamischer Prozess sein.“

Die aktuellen Herausforderungen des GMW hätten“, so Gabriel-Simon, „ihre Ursache neben vielen externen Faktoren auch in der Tatsache, dass grundlegende Fragen der Weiterentwicklung von Organisation und Steuerungsinstrumente über viele Jahre nicht angegangen wurden. Umso mehr freut uns, dass dies unter neuer Betriebsleitung gestützt durch den Oberbürgermeister seit zwei Jahren konsequent passiert.“

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