Ev. Kirchenkreis Jugendliche spinnen ihre Fäden

Wuppertal · Schwarzlichtbilder, Fadenspiel, Musik und Segnung in einer dunklen Kirche: Dazu lädt der Jahresanfangsgottesdienst des Jugendreferates für Sonntag (19. Februar 2023) um 18 Uhr in die CityKirche Elberfeld ein.

Eines der Schwarzlichtbilder.

Eines der Schwarzlichtbilder.

Foto: Jugendreferat

Du bist ein Gott, der mich sieht – so lautet die Jahreslosung 2023. Und zwar auch dann, wenn alles um mich herum dunkel ist. Was Gott der Magd Hagar in der dunkelsten Stunde ihres Lebens zusagt, soll im Jahresanfangsgottesdienst des Jugendreferates mit allen Sinnen spürbar werden. Es ist bereits der dritte Dunkel-Gottesdienst, den Jugendreferentin Bettina Hermes im Kirchenkreis anbietet. Und der diesmal besonders gut zur diesjährigen Losung passt, wie sie betont.

„In der Dunkelheit nehmen wir Worte, Musik und Bilder viel intensiver wahr“, sagt sie. „Glaube und Spiritualität werden anders erlebt, weil wir sie mit allen Sinnen begreifen.“ Dabei ist es der Jugendreferentin wichtig, dass der Zuspruch der Jahreslosung nicht für sich steht, sondern in die biblische Geschichte der Magd Hagar, Zweitfrau von Abram und Mutter Ismaels, eingebunden wird.

 Bettina Hermes predigt im Jahresanfangsgottesdienst des Jugendreferates.

Bettina Hermes predigt im Jahresanfangsgottesdienst des Jugendreferates.

Foto: Jugendreferat

Ihre Situation, schwanger, allein, heimatlos und ohne Perspektive zu sein, sei für einige Jugendliche erst einmal eher fremd, sagt Bettina Hermes. Für viele junge Frauen weltweit aber durchaus Realität. „Und was es heißt, sich alleine, ausgegrenzt und ungesehen zu fühlen, wissen junge Menschen hierzulande sehr wohl.“ In den Medien nähmen sie diese Problematik durchaus wahr und machten sich Gedanken darüber.

Ihnen möchte die Jugendreferentin vermitteln, dass ihre Stimme wichtig ist, dass Gott sie sieht und sie für ihn den gleichen Stellenwert haben wie Erwachsene. Ein Zuspruch, den sie nach den Erfahrungen der Coronazeit für besonders nötig hält, denn: „Die Bedürfnisse der Jugendlichen wurden häufig nicht ernst genommen und nicht wahrgenommen, wie sehr sie unter den Kontaktverboten und der Schließung der Schulen und Freizeitangebote gelitten haben.“

Jugendliche spinnen ihre Fäden

Den Gottesdienst, der aufgrund der Pandemie zwei Jahre lang ausfallen musste, hat Bettina Hermes gemeinsam mit Jugendlichen für Jugendliche vorbereitet. Was sie mit der Jahreslosung verbinden, zeigen sie mit einem beleuchteten Fadenbild, das sie während der Predigt von Bettina Hermes gestalten. Die Musik wird von Band „Come“ aus dem CVJM Remscheid gespielt.

Zum Schluss können sich die jungen Besucherinnen und Besucher segnen lassen – mit Bibelversen oder einem Gebet. Die persönliche Segnung sei fester Bestandtag des Jahresanfangsgottesdienstes und für viele Jugendliche wichtig, erzählt Bettina Hermes. „Sie drückt sehr konkret aus, dass Gott sie mit all dem, was sie ausmacht und was sie bewegt, sieht und zu ihnen steht.“

Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es noch einen Empfang, der zu Austausch, Begegnung und leckerem Essen einlädt.

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