Landgericht Wuppertal Einkaufstour mit geklauten Kreditkarten

Wuppertal · Ein 39 Jahre alter Familienvater aus Elberfeld muss ins Gefängnis, weil er reihenweise Einkäufe mit fremden Kreditkarten bezahlt hat. Das Landgericht verurteilte ihn zu drei Jahren Haft wegen Betrugs.

 Das Wuppertaler Landgericht.

Das Wuppertaler Landgericht.

Foto: Asio otus / Wikipedia

Gegen seine Frau verhängten die Richter zehn Monate — und setzten die zur Bewährung aus.

Beide hatten die Serie gestanden. Bei den Taten ging es um Tankfüllungen, Schulbedarf und Lebensmittel, um Getränke und teils um Spielsachen. Darüber hinaus kaufte der Mann mindestens ein Mobiltelefon, das er später über das Internet losschlug. Der Vorsitzende Richter Jochen Kötter hielt dem mehrfach vorbestraften 39-Jährigen vor: "Das macht den Eindruck, als wären es teils Familientouren gewesen, zusammen mit ihrer mitangeklagten Frau und den Kindern." Der Mann antwortete: Ausflüge seien es nicht direkt gewesen. Er habe erheblich unter Drogen gestanden.

Der gelernte Automechaniker berichtete, er habe als Sanierer gearbeitet. Aufgestockt habe er sein Einkommen mit Hartz IV. Die insgesamt zehn Kreditkarten habe ihm eine Nachbarin gegeben — als Bezahlung, weil er ein Fenster repariert hatte. Diese Frau arbeite in einer Barmer Disco und hätte "Zugriff" auf Karten von Gästen. Sie hätte einen Stapel davon zu Hause gehabt. Dazu läuft ein weiteres Strafverfahren.

Zusätzlich zur Strafe wiesen die Richter den 39-Jährigen in ein Drogentherapie ein. Seine Frau muss 150 Stunden gemeinnützig arbeiten, um in Freiheit bleiben zu dürfen. Das Urteil ist rechtskräftig.

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