Schwebebahn Du kriegst die Tür nicht zu

Wuppertal · Austauschpause bei den neuen Schwebebahnwaggons. Bis Ende April werden keine neuen Wagen eingehangen. Grund: Die WSW brauchen einen möglichst reibungslosen Betrieb in den Osterferien, wenn der Zugverkehr im Tal ruht.

 Die Türentechnik hat noch ihre Macken. Da nützt auch der prüfende Blick des Oberbürgermeisters nichts. Unser Bild zeigt ihn hier im Dezember beim (im wahrsten Sinne des Wortes) „Tag der Offenen Tür“ mit Grünen-Sprecher Marc Schulz.

Die Türentechnik hat noch ihre Macken. Da nützt auch der prüfende Blick des Oberbürgermeisters nichts. Unser Bild zeigt ihn hier im Dezember beim (im wahrsten Sinne des Wortes) „Tag der Offenen Tür“ mit Grünen-Sprecher Marc Schulz.

Foto: Bettina Osswald

Und zurzeit gibt es ein Problem mit den Türen.

"Wir sind schon etwas nervös, weil wir nicht wissen, was da auf uns zukommen könnte", beschreibt WSW-Mobil-Geschäftsführer Ulrich Jaeger die Ausgangslage. Das gilt besonders für die Situation in Oberbarmen, wo ab dem 5. April alle aus dem Osten kommenden Züge enden werden. Vorsorglich werden schon jetzt dort "Drängelgitter" aufgestellt, um große Anstürme kanalisieren zu können.

Zwar glauben die Stadtwerke mit der Taktfolge aus dem "normalen" Ferienfahrplan auszukommen, zur Not will man aber kurzfristig zusätzliche Wagen einsetzen.
"Wichtig ist vor allem, dass sich das 'Karussell' dreht", erklärt Jäger und deswegen soll der Zugbetrieb in dieser Zeit möglichst reibungsfrei laufen. Denn das ist momentan nicht immer der Fall. "Wir laborieren an einigen Kinderkrankheiten", räumt Jaeger insbesondere Probleme an den Türen der neuen Schwebebahnen ein, die sich mal nicht schließen, mal nicht öffnen wollen.

Dahinter stecken vermutlich Software-Schwierigkeiten, die man noch nicht in den Griff bekommen hat. "Die neuen Wagentüren haben Sensoren, die erkennen, ob sie sich im Bahnhof befinden und öffnen lassen dürfen", erläutert Jäger den technischen Hintergrund, den auch der Fahrer nicht beeinflussen kann. Manchmal konnten kräftige Fahrgäste die Problematik "manuell lösen", doch immer wieder muss ein Waggon auch leer wieder zurückfahren. Die daraus resultierenden Verzögerungen sind zwar oft nur kurz, allerdings häufig und führen schnell zu vollen Bahnsteigen und Verdruss bei den Fahrgästen.

Und so nutzen die Stadtwerke die "Wechselpause" auch, um die Fehler besser eingrenzen zu können und die Abläufe weiter zu optimieren. Dazu wollen sich auch Mitarbeiter der Herstellerfirma Vossloh-Kiepe unmittelbare Eindrücke vom Geschehen verschaffen und die Mitarbeiter an der Leitstelle intensiv schulen. Gegenwärtig sind elf neue Bahnen im Einsatz, 18 alte Modelle komplettieren den Fuhrpark, mit dem die WSW den geplanten "Zugausfall" kompensieren wollen.
Lesen Sie dazu auch unseren Kommentar auf Seite 4.

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