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Schienenersatzverkehr: Gleissperrungen: Kritik der Gewerkschaft

Schienenersatzverkehr : Gleissperrungen: Kritik der Gewerkschaft

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG, Bezirk Wupper-Rhein-Berg) sieht auf die Bahnreisenden wegen der Gleissperrungen in den Osterferien (zwei Wochen) und Sommerferien (vier Wochen) erhebliche Probleme zukommen.

Der Schienenersatzverkehr sei unzureichend, so der Vorsitzende Kuno Dreschmann.

Die Fahrzeiten hält er etwa zwischen Wuppertal Hbf und Düsseldorf Hbf für viel zu knapp bemessen, unter auch wegen der vollständigen Sperrung der B 7 am Döppersberg und der Bauarbeiten auf der A 46.

Tausende Reisende seien gezwungen, täglich zwei bis drei Stunden längere Fahrzeiten in Kauf zu nehmen. "Betroffen sind dabei auch viele Kolleginnen und Kollegen der EVG, die entweder längere An- und Abfahrtzeiten zu ihren Arbeitsplätzen (u.a. Signalwerk Wuppertal, KVB Wuppertal - Krankenversorgung der Bundesbahnbeamten, Regio-Team Wuppertal, Station- und Service Wuppertal, Reisecenter Wuppertal Hbf usw.), aber auch Probleme haben, ihre Arbeitsplätze anderen Ortes zu erreichen. Beispielhaft ist hier zu nennen, wie Lokführer ihre Einsatzstellen in Düsseldorf Hbf oder Solingen Hbf erreichen, wenn der angebotene Schienenersatzverkehr verspätet dort eintrifft. Die dort zu übernehmenden Züge werden ebenfalls zusätzlich verspätet abfahren oder sogar ausfallen", so Dreschmann.

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Dreschmann fragt nun, ob die Planungen für die Sperrzeiten die federführende "DB Netz AG" zu verantworten habe oder die ausführende Firma, die das neue Stellwerk im Bereich Wuppertal erstellt? "In einem Schreiben der ,DB Netz AG Regionalbereich West‘ vom 25. Oktober 2015, das uns vorliegt, wird u. a. ausgeführt: ,Das Einsatzkonzept wird in den kommenden knapp zwei Jahren gemeinsam mit Eisenbahnverkehrsunternehmen und dem Aufgabenträger geprüft. Inwieweit sich dabei noch Möglichkeiten für zeitlich beschränkte einzelne Zugfahrten ergeben, ist ebenfalls Inhalt dieser Prüfung. Koordiniert werden diese Planungen im Arbeitskreis Schienenverkehr im Bergischen Städtedreieck der IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid. Dabei wird die Kundenverträglichkeit oberstes Gebot sein.‘ Hat man alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um eine sechswöchige Vollsperrung zu vermeiden?"

Die Bauarbeiten sind notwendig wegen der Erneuerung der vorhandenen Stellwerkstechnik zwischen Wuppertal-Unterbarmen bis Gruiten (in Richtung Köln/Düsseldorf sowie von Wuppertal-Vohwinkel bis Langenberg in Richtung Essen).