Das Projekt „Clowns gegen Einsamkeit“ ist der nächste Streich der Wuppertaler Pädagogin Dorothee van den Borre, die im Nachbarschaftstreffpunkt „Die Krawatte“ tätig ist – und in diesem Jahr bereits den Heimatpreis sowie den Ehrenamtspreis der Stadt verliehen bekam.
Die 60-jährige Sozialarbeiterin organisiert für das Clown-Projekt Workshops bei einem Zirkuspädagogen, bei dem die Teilnehmer lernen, wie man stolpert, wieder aufsteht – und damit andere zum Lachen bringt. Danach geht es gemeinsam in Pflegeeinrichtungen.
Das Besondere: Mitmachen sollen ausdrücklich auch Kinder und Jugendliche, die im Alltag oft am Rand stehen – etwa wegen einer Behinderung oder Flucht- oder Armutserfahrungen. Die Krankenkasse DAK-Gesundheit ehrte das Projekt nun in Berlin beim bundesweiten Wettbewerb „Gesichter für ein gesundes Miteinander“ als Bundessieger.
Eine Jury um Bundesfamilienministerin Karin Prien lobte, dass hier Einsamkeit im Alter und die Sorgen junger Menschen zugleich aufgefangen werden. Humor, Empathie und Nähe verbinden Generationen, die sich im Alltag kaum begegnen würden, so die Jury unter Vorsitz von DAK-Vorstandschef Andreas Storm.
Für Dorothee van den Borre und ihr Team ist die Auszeichnung Rückenwind. Das Preisgeld von 3.000 Euro soll in neue Workshops und Besuche in Einrichtungen fließen. Um noch mehr Kinder zu erreichen – und Menschen aus der sozialen Isolation zu holen.