Lünenschloss besucht Junior Uni „Niedrigschwellige Zugang ist wertvoll für alle“
Wuppertal · Die Bundestagskandidatin Caroline Lünenschloss (CDU) besuchte die Wuppertaler Junior Uni für das Bergische Land und sah den Studenten beim Experimentieren über die Schulter. Wie kann man ein Lego-Rennauto so programmieren, dass es möglichst schnell durch einen Parcours gelenkt werden kann? Das war nur eines von vielen Experimenten, die die Politikerin miterleben konnte.
Im Kurs „Programmieren? Kein Problem mit Lego, Calliope & Co.“ erklärte Junior Uni-Dozent Justus Faust ihr zunächst, was die Kinder bisher mit Lego gebaut und programmiert hatten. „Baust du gerne mit Lego?“, fragte Lünenschloss etwa die neunjährige Studentin Maira. „Ja schon gerne, aber nicht so oft – außer mein Bruder bekommt Lego geschenkt. Dann helfe ich ihm beim Aufbauen“, erklärt Maira, die sich in der 4. Klasse schon für das Programmieren interessiert.
„Ich finde es toll, dass auch Mädchen hier für MINT-Themen erfolgreich begeistert werden“, so Lünenschloss. Junior Uni-Geschäftsführerin Dr. Ariane Staab betonte, dass die Junior Uni MINTKurse gerne auch mit weiblichen Dozenten besetze, um entsprechend weibliche Vorbilder für die Studentinnen zu schaffen. „Weibliche Vorbilder begleiten uns überall in der Junior Uni - sowohl durch die heutigen Studentinnen, Mitarbeiterinnen und Dozentinnen - aber auch durch die Raumpatinnen, die unseren Kursräumen hier ihren Namen verleihen“, unterstrich auch Junior Uni-Geschäftsführer Professor. Ernst-Andreas Ziegler den Stellenwert weiblicher Vorbilder.
Als Beispiel nannte er Helene Stöcker, die als engagierte Wuppertalerin und Publizistin zwischen 1869 und 1943 unheimlich viel für die Frauenrechte getan habe. Bei einem Besuch im Werkraum warf Lünenschloss einen Blick auf die verschiedensten Werke von Junior Uni-Studenten, die dort mit professionellen Werkzeugen, wie zum Beispiel dem Lötkolben oder der Laubsäge arbeiten. Wenige Werkzeuge, darunter zum Beispiel die Stichsäge oder Standbohrmaschine dürfen aus Sicherheitsgründen nur vom Dozenten vorgeführt werden.
„Dass die Kinder so früh mit Werkzeugen in Berührung kommen, baut ja für viele die Distanz zum Handwerk ab. Ich habe selbst eine Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin absolviert und als ich das allererste Mal mit der Bohrmaschine da stand, war das schon beängstigend“, erinnert sich Lünenschloss.
Im Biologie-Kurs „Auf Achse mit dem Mikroskop – eine Entdeckungsreise im Mikrokosmos“ nahmen die Kinder gemeinsam mit Lünenschloss unter anderem Puderzucker unter die Lupe und zeichneten genau nach, welche Strukturen unter dem Taschenmikroskop sichtbar wurden. Lünenschloss zeigte sich vor allem vom Zugang zum Bildungsangebot der Junior Uni begeistert, das unabhängig von den Bildungsvoraussetzungen und finanziellen Hintergründen jedem Kind zur Verfügung steht: „Dieser niedrigschwellige Zugang zu Bildung ist sehr wertvoll für alle Kinder und Jugendlichen und bietet eine optimale Schnittstelle zur Schulbildung.“