Bergische Uni Grundschullehramt: Studiengang soll internationaler werden

Wuppertal · Angehende Grundschullehrkräfte entscheiden sich im Rahmen ihres Studiums selten für einen Auslandsaufenthalt. Prof. Dr. Angelika Preisfeld (Vorsitzende des Gemeinsamen Studienausschusses in der School of Education der Bergischen Universität Wuppertal) und Dr. Michaela Heer (Geschäftsführerin des Servicebereichs der School of Education) wollen das ändern.

 Dr. Angelika Preisfeld (hier als Vorstandsmitglied des Vereins der Freunde und Förderer der Junior Uni).

Dr. Angelika Preisfeld (hier als Vorstandsmitglied des Vereins der Freunde und Förderer der Junior Uni).

Foto: Junior Uni/Uwe Schinkel

Gemeinsam haben sie das Projekt „Lehrer*innenbildung Grundschule International“ (L-GrIn) initiiert, das 2021 startet und insgesamt über vier Jahre laufen soll. Unterstützung erhalten sie dafür vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der im Rahmen der Förderlinie „Lehramt.International“ nun eine Fördersumme von insgesamt 550.000 Euro bewilligt hat.

„Mangelnde Bereitschaft zur internationalen Mobilität ist bei Lehramtsstudierenden insgesamt, besonders aber bei Studierenden mit dem Ziel Grundschule zu beobachten. Gleichzeitig stellt der kompetente und professionelle Umgang mit kultureller und sprachlicher Heterogenität in der Grundschule eine besonders große Herausforderung für die Lehrkräfte dar“, erläutert Michaela Heer den Hintergrund. Verschiedene Maßnahmen sollen die Attraktivität, ins Ausland zu gehen, steigern und den Studierenden damit wertvolle Erfahrungen ermöglichen. Im Fokus stehen adressatengerechte und niederschwellige Angebote wie beispielsweise kurzformatige „Spring / Autumn Schools“.

Neben der Erhöhung der Sichtbarkeit von Angeboten gehören unter anderem auch der Ausbau von Kooperationen mit Universitäten europäischer Nachbarländer sowie die Konzeption neuer, zielgruppenspezifischer Seminarangebote zu den geplanten Aktivitäten. „Darüber hinaus wollen wir erreichen, dass bei möglichst jedem Auslandsaufenthalt die Möglichkeit zu einem begleiteten Schulpraktikum in der Primarstufe besteht und so systematische Angebote schaffen, mit denen Themen der Internationalisierung auch von zu Hause aus aufgegriffen werden können“, so Prof. Preisfeld.

Durch die Internationalisierung des Lehramtsstudiengangs Grundschule, die am Ende auch auf weitere Schulformen ausgeweitet werden soll, werden Studierende zum einen hinsichtlich des Erwerbs wichtiger Kompetenzen gefördert und bekommen andererseits die Möglichkeit, sich mit fremden Bildungssystemen auseinanderzusetzen, um so auch ihr eigenes Professionsverständnis zu reflektieren.

Bei der Antragstellung haben das International Office sowie Prof. Dr. Petra Buchwald (IfB) unterstützend mitgewirkt und sind auch weiterhin am Projekt beteiligt.

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