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Eine Stadt, sieben Fragen: Jörg Degenkolb-Degerli: Babyklappe für böse Frauen und politisch Verwirrte

Eine Stadt, sieben Fragen: Jörg Degenkolb-Degerli : Babyklappe für böse Frauen und politisch Verwirrte

Die Rundschau-Serie "So seh' ich Wuppertal" - eine Stadt, sieben Fragen: Diesmal mit Jörg Degenkolb-Degerli.

Wer bin ich?
Jörg Degenkolb-Degerli (47); Autor, Bühnenliterat, Journalist.

Wie lange schon in der Stadt?
Seit Juni 1969. Ich hatte Blumen im Haar. Übrigens haben sich da The Beatles mit "Get Back" und Roy Black mit "Das Mädchen Carina" den 1. Platz der Musik-Charts geteilt. Meine Startbedingungen waren also suboptimal.

Was ist stark an Wuppertal?
Wenn man will, kann man jederzeit Trotzköpfe, Querdenker und andere Knalltüten treffen.

Was ist schlimm an Wuppertal?
Dass meist nur die oben genannten so was wie Pioniergeist mitbringen.

Wo bin ich gern?
Da ich sowohl Natur als auch Stadt mag, bin ich fast überall gern — außer vielleicht nachts alleine, ohne Handy, hungrig und verwundet in einem Tunnel auf der Nordbahntrasse. Da schlaf ich lieber oder bin auf dem Ölberg oder im Luisenviertel. Außerdem steh ich gerne auf der Bühne und pamper mein Ego.

Wenn ich nicht in Wuppertal bin, dann am liebsten wo?
Irgendwo, wo man in Ruhe Seilbahn fahren kann. Oder in Barmen. Das erinnert mich immer so an Wuppertal.

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Wenn ich hier was zu sagen hätte, dann würde ich …
... jede Menge Babyklappen aufstellen lassen. Nur eben nicht für Babys, sondern z.B. für böse alte Frauen. Oder für politisch stark Verirrte. Ja, ich denke, solche Klappen würden unserer Stadt gut tun. Das gilt übrigens auch für andere Städte und Planeten.