Leserbrief „Besinnungsinsel mitten in der Stadt tut Not“

Betr.: Geplante Entwidmung der Kirche am Kolk, Kommentar von Stefan Seitz

Der Wochenmarkt auf dem Platz vor der Kirche am Kolk.

Der Wochenmarkt auf dem Platz vor der Kirche am Kolk.

Foto: Christoph Petersen

Den Artikel von Stefan Seitz fand ich zutreffend. Ich bin aus dem tieferen Rheinland nach Elberfeld vor 50 Jahren hierher gezogen. Ich dachte immer: „Da müsste doch was zu machen sein mit dieser Kirche und dem Platz davor.“

Einerseits ein altes stilvolles Gebäude, aus dem heraus die Botschaft von Liebe und Barmherzigkeit, der Zuversicht und Vergebung ertönt. Und dann gegenüber ein Platz, auf dem dann mal mit Bäumen umstandene Bänke vor einem plätschernden Bächlein oder Brunnen der Passantin oder dem Passanten Ruhe und Entspannung spenden.

Solche Ruheplätze kann man in vielen Städten finden. Ich denke da an meine alten Uni-Städte Bonn und Freiburg. Aber auch an kleinere Orte wie z.B. Linz am Rhein wirken auf diese Art heimelig. In der Kirche gegenüber könnten natürlich kirchengemeindliche Arbeit, Flüchtlingshilfe, Konzerte, Vorträge angeboten werden.

Vom Hbf aus dorthin sind es nur wenige Minuten. Eine Besinnungsinsel mitten in der Stadt tut Not. Es muss langsam Schluss sein mit den Kirchenentwidmungen. Als ich 1983 die Sowjetunion durchreiste, erklärte mir vor schönen alten Gotteshäusern die Reiseführerin immer wieder: „Arrrbeeeitet nicht mäährr.“ Na, heute wird dort wieder Gottesdienst gehalten.

Karl M. Heinemann

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