Leserbrief „Scheinbar leben die Gegner in einer anderen Welt“

Betr.: Diskussion über den Ausbau der L419

 Symbolbild.

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Foto: Rundschau

Ich gebe Herrn Plachetka Recht, dass der Ausbau der L419 notwendig ist. Der Ausbau ist eigentlich schon seit über 30 Jahren überfällig.

Scheinbar leben die Gegner des Ausbaus in einer anderen Welt. In der sie nicht mit ihrem Auto irgendwo hinfahren wollen oder müssen. Aber leider müssen viele, jeden Tag, weite Strecken fahren, um zur Arbeit zu gelangen oder Waren zu transportieren. Eine Fahrt mit dem ÖPNV ist in vielen Fällen lang und umständlich oder nicht möglich, daran wird auch das subventionierte 49-Euro-Ticket nichts ändern.

Es ist leider schon lange her, als Wuppertal ein Zentrum für Arbeit war. Die Menschen wohnten neben oder in der Nähe ihrer Arbeitsstätte und brauchten kein Auto. Aber so etwas ist heute nicht mehr gewollt und es wurde ja dafür gesorgt, dass Arbeit in Wuppertal kein Thema mehr ist.

Somit glaube ich, dass die Gegner des L419-Ausbaus vor allem Rentner, Existenzialisten oder Handwerker im Home-Office sind, die nicht bei ihrer „life balance“ gestört werden wollen, da „work“ eh keine Rolle mehr spielt.

Allerdings bin auch ich gegen die aktuellen Pläne des Ausbaus, da diese nicht nur halbherzig sind, sondern für alle Beteiligten schlecht. Doch wenn man kein Geld für gute Lösungen hat, dann gibt es halt keine. Wir bauen lieber ein teures und dringend benötigtes Pina-Bausch-Zentrum als unnütze Straßen.

Eckhard Rinke

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