Leserbrief „Hier liegen längst die Nerven blank“

Betr.: Gehwegparken

 Symbolbild.

Symbolbild.

Foto: Rundschau

Die Debatte hat gerade erst begonnen. Von der Problematik des beidseitigen Fahrbahnparkens auf zweispurigen Hauptstraßen in Wuppertal haben Helge Lindh und andere noch gar keine Notiz genommen.

Nicht nur in Cronenberg nimmt die Situation inzwischen überhand. Vor allem, wenn man an der einzigen Hauptstraße nach Sudberg wohnt. Da werden Anwohner-Behindertenparkplätze auf der Fahrbahn eingerichtet und alle anderen Anwohner und Besucher parken davor und dahinter. Da müssen sich zu bestimmten Tageszeiten Bus-, Pkw- und Lkw-Fahrer durch Handzeichen abstimmen, wer die verbliebene Lücke, in der man sich festgefahren hat, zuerst verlassen darf, weil es nur noch eine schmale Gasse in der Straßenmitte gibt. Das führt zu langen Staus, Lärm und Umweltverschmutzung.

So werden dann auch 50 km/h-Schilder am Straßenrand als Höchstgeschwindigkeit zum Witz, wenn die Durchschnittsgeschwindigkeit mutwillig auf etwa 10 km/h heruntergebremst wird. Hier liegen längst die Nerven blank.

Man schützt zusätzlich eine vollkommen sinnlose Verkehrsinsel ins Nirgendwo, die bei bestimmten Sonnenständen nicht gesehen werden kann, vor Unfällen durch „Überfahren“ mit einer 30er-Zone! Auf einer Hauptstraße! Und kassiert durch Blitzer natürlich ab. Man hat das Recht dazu! Nur weil irgendwelche Betonköpfe ihren Fehler nicht einsehen und auf dieser Verkehrsinsel bestehen, anstatt sie endlich abzureißen.

Wir haben so viele Verkehrsprobleme in Wuppertal und bisher ist niemand bereit, hierzu vernünftige Lösungsvorschläge zu unterbreiten. Das alles entwertet zusätzlich Häuser, Wohnungen und Grundstücke, die man an diesen Straßen mit dem Pkw nicht mehr normal verlassen kann.

Doch die neue Grundsteuer 2025 ist in der Pipeline und die Stadt wird zum Verdruss aller wohl auch noch zusätzlich höhere Rechnungen verschicken. Das ist endlich die Gelegenheit der Bürger, dieser Stadtverwaltung – durch viele Einsprüche für ihre vollkommen verfehlte Verkehrspolitik –, eine saftige Gegenrechnung aufzumachen. So geht es keinesfalls weiter.

Matthias Müller

● Leserbrief an die Wuppertaler Rundschau: redaktion@wuppertaler-rundschau.de
● Zu den Rundschau-Leserbriefen: hier klicken!