Wuppertaler Literatur Biennale Digital, für alle und kostenlos
Wuppertal · Die Wuppertaler Literatur Biennale 2020 wird komplett ins Netz verlegt und über den Wuppertaler Stream stew.one kostenlos und für alle Literatur-Fans vom 5. bis 8. November 2020 erlebbar sein. Lediglich um Spenden für den selbstverwalteten Nothilfefonds der Freien Kulturszene Wuppertals, den „EinTopf“, wird gebeten. Alle im Programm angekündigten Anfangszeiten bleiben gültig. Bereits erworbene Tickets werden zurückerstattet.
Der Stream wird aus dem Café Ada und dem Jazzclub „Loch“ gesendet. Das Team der Wuppertaler Literatur Biennale freut sich über die spontane und engagierte Kooperation mit vielen Wuppertaler Akteuren, die die digitale Umsetzung möglich machen.
Das Programm im Überblick: Am Donnerstag (5. November) startet die Biennale um 18 Uhr mit einer Lesung von Bestsellerautor Martin Walker, der aus seinem Wohnzimmer im französischen Perigord zugeschaltet sein wird. Vorgestellt wird dann sein Zukunftsthriller „Germany 2064“, der nun thematisch auf erschreckende Weise Aktualität erlangt. Die Lesung des deutschen Textes übernimmt der Schauspieler Udo Thies. Das Autorengespräch, das ebenfalls auf Deutsch geführt wird, führt Antje Deistler.
„Lokale Gefühle, globale Gedanken“: Im Bergischen Land ansässige Autorinnen und Autoren präsentieren neue Texte, Vorträge, Performances und die neue Ausgabe des Literaturmagazins „Karussell“ am Freitag (6. November) von 17 bis 23 Uhr aus dem Café Ada. Moderieren werden den langen Abend der regionalen Literatur Birte Fritsch und Max Christian Graeff.
Seinen soeben mit dem Evangelischen Buchpreis ausgezeichneten Roman „Winterbienen“ stellt Norbert Scheuer am Samstag (7. November) um 11 Uhr vor. Live aus dem Jazzclub „Loch“, im Gespräch mit der Moderatorin Annette Hager. Nachmittags am 7. November geht es ab 16 Uhr mit drei Lesungen jüngerer Autorinnen und Autoren weiter, deren Bücher sich alle mit der Mensch-Maschine-Dynamik auseinandersetzen: Berit Glanz (16 Uhr) stellt ihren Debütroman „Pixeltänzer“ vor, moderiert von der Kulturjournalistin Mithu Sanyal, Artur Dziuk (18 Uhr) kommt mit Dina Netz über seinen Roman „Das Ting“ ins Gespräch – und zum Abschluss des Abends liest Emma Braslavski aus ihrem Roman „Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten“, begleitet von Moderatorin Birte Fritsch.
Am Sonntag (8. November) wird um 11 Uhr der „Preis der Wuppertaler Literatur Biennale“ verliehen, der durch die Kunststiftung NRW ermöglicht wird. Der Biennale-Vortrag ist im Rahmen dieser Veranstaltung schon zur Tradition geworden. In diesem Jahr hält ihn der Schriftsteller John von Düffel, der sich auf das Thema „Tier, Mensch, Maschine – Berührungen“ beziehen wird. Preisträger sind Philipp Böhm und Astrid Gläsel, die zugeschaltet sein werden. Live vor Ort ist Peter Grabowski, der durch die etwa 90-minütige Preisverleihung im Stream führen wird.
Im Diskurs „Halten unsere Haltungen“ diskutieren die Philosophin Svenja Flaßpöhler und der Schriftsteller Ilija Trojanow nicht nur die Frage nach den Rollen von Wissenschaft und Staat, sondern auch die nach der Verantwortung des Individuums in Zeiten von Pandemie, Klimawandel und vielen anderen Herausforderungen.
Die Wuppertaler Literatur Biennale endet am 8. November um 16 Uhr mit einer Lesung von Ilija Trojanow aus seinem Klima-Roman „Eistau“. Moderatorin ist, wie auch beim vorangehenden Diskurs, die Hörfunkjournalistin Marija Bakker.
Der Stream stew.one ist unter https://stew.one/ zu erreichen. Alles über den Solidarfonds „EinTopf“ steht auf https://eintopfwuppertal.de/ Weitere Infos gibt es auf der Website www.wuppertaler-literatur-biennale.de, alle Veranstaltungen auch über www.wuppertal-live.de/LitBiennale.