Der Chor der Konzertgesellschaft Wuppertal sowie Ina Yoshikawa (Sopran), Sophia Maeno (Mezzosopran), André Khamasmie (Tenor) und Simon Stricker (Bariton) singen außerdem Robert Schumanns Messe in c-Moll. Mit Nil Venditti gibt eine junge italienisch-türkische Dirigentin ihr Debüt im Großen Saal der Historischen Stadthalle Wuppertal.
Heute würde man vermutlich von einem gelungen Marketing-Coup sprechen: „Krönungsmesse“ – das klingt prachtvoll, erhaben und nach etwas Besonderem. Dabei stammt der Name gar nicht von Wolfgang Amadeus Mozart selbst, sondern wurde erst später hinzugefügt. Komponiert hatte er die Messe für einen ganz normalen Ostergottesdienst, ganz ohne Krönungszeremonie. Wobei die Klangpracht samt Pauken und Trompeten auch gut zu einem solchen Anlass gepasst hätte.
Ohnehin hat Mozart in seiner C-Dur-Messe eine unglaublich schöne und mitreißende Musik komponiert. Fand er selbst vermutlich auch, denn das „Agnus Die“ verarbeitete er später zur traumschönen Arie der Gräfin in seinem „Figaro“.
Mozarts strahlendem C-Dur ist Robert Schumanns Messe in c-Moll vorangestellt, die er während seiner Zeit als städtischer Musikdirektor in Düsseldorf komponierte. Denn dort gehört auch die Aufführung von Kirchenmusik zu seinen Aufgaben. Allerdings ist Schumanns „Missa sacra“ in der Verbindung aus traditioneller Anknüpfung an die großen Messen von Mozart und Beethoven mit seiner eigenen Originalität „ein Werk zum Gottesdienst wie zum Concertgebrauch geeignet“, wie er selbst es formulierte.