Utopiastadt und AZ Das Sinfonieorchester an ungewöhnlichen Orten

Wuppertal · Begeisterte Kinder und beeindruckte Erwachsene saßen am „Restaurant Day“ (13. Mai 2023) nachmittags in der Wuppertaler Utopiastadt und am Abend im Autonomen Zentrum an der Gathe beisammen, um die angebotenen Speisen, vor allem aber das musikalische Programm von Mitgliedern des Sinfonieorchesters Wuppertal zu genießen.

Das Konzert im AZ.

Foto: Max Mosche Kohlstadt

Um 15 Uhr spielte ein Trio aus Violine, Bratsche und Fagott ausgewählte Ausschnitte aus vergangenen Schul- und Kindergartenkonzerten, kombiniert mit Bilderbuchgeschichten von ehemals bunten Raben, Ausgrenzung und Zusammenhalt. Dazu wurden in der reizvollen Kulisse des noch unsanierten ehemaligen Wartesaales im Bahnhof Mirke die Bilder zu den Geschichten auf eine Leinwand projiziert. Ganz in die Musik und die Bilder versunken, lauschten Kinder wie Erwachsene gebannt den Geschichten und folgten vergnügt den Melodien, bevor sich alle fröhlich auf die Waffeln stürzten, die der Förderverein Utopiastadt zum „Restaurant Day“ gebacken hatte. (Bilder:)

Wuppertaler Sinfonieorchester in Utopiastadt und AZ​
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Sinfonieorchester in Utopiastadt und AZ

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Foto: Max Mosche Kohlstadt

Für das Abendessen sorgte dann die „Küche für alle“ (KüFA) im Autonomen Zentrum (AZ). Zur „Candlelight KüFA“ reichte das Küchen-Team eine köstliche vegane Lasagne sowie Kuchen und Muffins zum Nachtisch. Das Sinfonieorchester Wuppertal steuerte ein besonders originelles Programm bei: Durchzogen von Texten aus einem 130 Jahre alten Benimm-Ratgeber sowie satirischen und lyrischen Texten über Musik und ihre Instrumente, spielte ein Streichtrio Musik vom Traditional über Jazz bis Vivaldi. Und an die 100 Zuhörerinnen und Zuhörer ließen die Musikerinnen erst nach zwei Zugaben von der Bühne.

Ganz im Sinne des Förderprojektes „Uptown Culture“, in dessen Rahmen dieser Besuch im Quartier Mirke organisiert wurde, gelang es, Menschen ganz neu für die Musik des Sinfonieorchester Wuppertal zu begeistern.

„Viel wichtiger aber ist, dass der ,Uptown Culture‘-Impuls an zwei offenen Orten der Begegnung ganz unterschiedliche Menschen sowohl aus der Nachbarschaft als auch darüber hinaus einen Nachmittag und einen Abend lang beim gemeinsamen Genuss von Musik, Text und gutem Essen miteinander ins Gespräch gebracht hat“, so die Projektleitung um Clara Weise und David J. Becher.