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Kommentar zum Wuppertaler Stadion-Rasen: Den (grünen) Daumen hoch

Kommentar zum Stadion-Rasen : Den (grünen) Daumen hoch

Guido Löhr dürfte in dieser Woche tief durchgeatmet haben. Seit Jahren müht sich der Stadionwart mit seinem Team, den Rasen an der Hubertusallee in einem einigermaßen erträglichen Zustand zu halten. Doch das wird immer schwieriger.

Die Altlasten unter der Erdschicht, der seit Jahrzehnten mangelhafte Aufbau der Rasenstruktur und die ungünstige Topografie sorgen dafür, dass regelmäßig Partien ausfallen. Und wenn gespielt wird, hoppelt der Ball zuweilen wie beim Flippern oder der Rasen sieht aus wie nach einem Pferderennen. Um das zu ändern, bräuchte Löhr den gärtnerischen Zauberstab.

Den hat nun der Sportausschuss in die Hand genommen mit dem fast einmütigen Beschluss, die notwendige Ausschreibung für die vom April bis Oktober 2023 geplante Sanierung des Stadionrasens zeitnah auszuschreiben und umzusetzen, dazu Fördermittel aufzutreiben und eben auch vorbereitende Maßnahmen für den Einbau einer Rasenheizung umzusetzen.

Wer die Posse um eine angemessene Heimat für den Handball-Bundesligisten BHC verfolgt hat, nimmt den aktuellen Stadion-Vorstoß erfreut zur Kenntnis – in der Hoffnung, dass er im Rahmen der Haushaltsberatungen Bestand hat. Dabei ist es weniger wichtig, ob der DFB vielleicht mal ein Frauen- oder Junioren-Länderspiel nach Wuppertal vergibt. Es geht vielmehr darum, den Boden für eine erfolgreiche(re) Zukunft zu bereiten. Andere Städte fördern ihre Topclubs sowie -sportlerinnen und -sportler viel intensiver.

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Fußball ist und bleibt ein Werbeträger, die benötigte Summe im Vergleich zu anderen Projekten überschaubar. In Wuppertal geht es nicht um goldene Torpfosten oder VIP-Logen, sondern um eine gute Spielfläche. Nicht mehr, nicht weniger.