Gesundheit-Ratgeber So beugen Sie einer Atemwegserkrankung vor

Wuppertal · Atemwegserkrankungen sind nicht selten. Erwachsene erkranken im Schnitt viermal im Jahr an einem Infekt der Atemwege.[1] Kinder sind noch öfter betroffen.[1] Um eine Ansteckung zu vermeiden, gibt es verschiedene Strategien, die gegen die über 200 verschiedenen Erkältungsviren helfen.[2]

Symbolbild.

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Foto: Renate Köppel

Wie entstehen Atemwegserkrankungen?

Die Atemwege haben eine sehr direkte Verbindung zur Außenwelt. Zwar verfügen die Schleimhäute über verschiedene Mechanismen, die es eindringenden Keimen erschweren, in den Körper einzudringen. Jedoch können sich Viren direkt auf den schützenden Schleimhäuten festsetzen und dort eine Atemwegserkrankung verursachen. Wenn sich die Keime vermehren, entwickelt sich, je nachdem, um welche Virusart es sich handelt, ein grippaler Infekt oder sogar eine echte Grippe.

Grippeprophylaxe – wo lauern die Keime?

Keime, die Atemwegserkrankungen verursachen, können Sie sich auf zwei Wegen einfangen:

● Tröpfcheninfektion: Dabei atmen Sie winzige virenbelastete Aerosole ein.

● Schmierinfektion: Hier berühren Sie eine mit Viren kontaminierte Oberfläche und übertragen die Keime dann beispielsweise beim Essen oder wenn Sie sich ins Gesicht fassen – was Sie statistisch etwa alle vier Minuten tun.[3]

Besonders virusbelastete Oberflächen sind unter anderem Türklinken, Computertastaturen und Telefone. Aber auch Haltestangen in öffentlichen Verkehrsmitteln und ähnlich oft berührte Gegenstände können zur Verbreitung von Atemwegserkrankungen beitragen.

Atemwegserkrankungen – So beugen Sie vor

Es gilt also, den Viren den Zutritt zum Körper per Tröpfchen- oder Schmierinfektion zu erschweren, um einer Erkältung oder Grippe vorzubeugen. Das gelingt mit ein paar einfachen Tipps:

Erkältungen vorbeugen – Kontakte vermeiden

Am effektivsten lassen sich Atemwegserkrankungen verhindern, wenn Sie den Keimen von vornherein aus dem Weg gehen. In der Erkältungszeit heißt das: Verzichten Sie auf Händeschütteln, Küsschen und andere körpernahe Begrüßungen.

Vermehrt sind jetzt auch Erkrankte unterwegs, die dann die Viren beim Atmen oder Sprechen in die umgebende Luft übertragen. Abstand zu anderen Menschen reduziert deshalb das Risiko, dass die Viren bis in den Körper gelangen. Meiden Sie also Gedränge und größere Menschenansammlungen.

Schwerer als den Kontakt zu anderen Menschen zu meiden, ist es, die Viren nicht mit den eigenen Händen zu den Schleimhäuten zu tragen. Das tun Sie nämlich, wenn Sie sich ins Gesicht fassen. Da die Bewegung oft unbewusst abläuft, ist diese Vorbeugung besonders schwierig. Machen Sie sich für die Grippeprophylaxe solche Gesten also bewusst und erinnern Sie sich vor allem in Alltagssituationen wie im Büro oder beim Einkaufen daran.

Handhygiene vermeidet Atemwegserkrankungen

Da die Hände das Hauptvehikel für Erkältungsviren sind, ist die richtige Handhygiene wesentlich, wenn Sie einer Grippe vorbeugen wollen.[3] Dafür brauchen Sie nicht nur Seife, sondern auch etwas Zeit: Gründliches Händewaschen sollte etwa 20 bis 30 Sekunden lang dauern.[4]

Wenn Sie sich regelmäßig die Hände waschen, schützen Sie nicht nur sich vor einer Atemwegserkrankung, sondern vermeiden auch, Keime in der Umgebung weiterzutragen.

Die Handtücher zum Händeabtrocken sollten Sie übrigens regelmäßig wechseln oder gleich Papierhandtücher benutzen. So können sich in ihnen keine Keime sammeln, die dann wieder an den Händen kleben bleiben.

Haben Sie unterwegs keine Möglichkeit zum Händewaschen, sollten Sie von den vielerorts angebotenen Desinfektionsspendern Gebrauch machen.

Mit frischer Luft gegen Atemwegserkrankungen

Die trockene Heizungsluft im Winter beeinträchtigt die Schleimhäute und macht sie empfänglicher für Erkältungsviren. Regelmäßiges Lüften verbessert die Luftqualität und sorgt gleichzeitig dafür, dass sich eventuell vorhandene Viren in der Luft nicht ansammeln können. Einer Erkältung können Sie so doppelt vorbeugen.

Immunsystem stärken gegen Atemwegserkrankungen

Können die Keime doch in den Körper eindringen, ist ein schlagkräftiges Immunsystem Ihre beste Waffe gegen Atemwegserkrankungen. Die körpereigene Abwehr können Sie dabei recht einfach unterstützen.

Schlafen Sie ausreichend, denn dann läuft die Regeneration der Immunabwehr auf Hochtouren. Reduzieren sollten Sie dagegen Stress, der sonst auf Dauer auf die Abwehr schlägt und Atemwegserkrankungen begünstigt.

Auch ein gesunder Lebenswandel mit einer an Obst, Gemüse, Vollkorngetreide und wertvollen Ölen reichen Ernährung unterstützt das Immunsystem, das auf diesem Weg alle Stoffe geliefert bekommt, die es für eine reibungslose Funktion braucht. Wer sich dazu noch regelmäßig bewegt, unterstützt den Effekt. Auch heiß-kalte Reize für den Körper wie Sauna oder Wechselduschen trainieren das Immunsystem.

Raucher können einer Erkältung außerdem besser vorbeugen, wenn sie das Laster aufgeben. So wird der Atmungstrakt weniger belastet. Dadurch haben Atemwegserkrankungen eine viel geringere Chance, sich festzusetzen.

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