Helios Herzzentrum am Arrenberg Erfolgreiche Reanimation bei Herzinfarkt durch eine Herzlungenmaschine

Wuppertal · Im Wuppertaler Helios Herzzentrum am Arrenberg gelang Ärzten eine erfolgreiche Reanimation eines Patienten mit einer Herzlungenmaschine während der Herzkatheteruntersuchung.

 Janine Brinkmann, Stationsleitung E1-1i und Prof. Dr. med. Marc Vorpahl,  Chefarzt für Strukturelle Herzerkrankungen mit der Herzlungenmaschine.

Janine Brinkmann, Stationsleitung E1-1i und Prof. Dr. med. Marc Vorpahl,  Chefarzt für Strukturelle Herzerkrankungen mit der Herzlungenmaschine.

Foto: Helios Universitätsklinikum Wuppertal/Michael Mutzberg

Besonderer Notfall am Helios Herzzentrum am Arrenberg: Ein Patient wird mit Verdacht auf Herzinfarkt vom Rettungsdienst eingeliefert. Der Verdacht bestätigt sich, der Mann hat ein verstopftes Herzgefäß. Die Verstopfung wird im Herzkatheterlabor mit einer Art Schlauch unter Vollnarkose wiedereröffnet, doch der Patient erlangt das Bewusstsein nicht zurück. Diagnose: Herzstillstand.

Reanimationsversuche bleiben erfolglos. „Dies ist für den Patienten eine sehr kritische Situation“ erklärt Prof. Dr. Marc Vorpahl, Chefarzt für Strukturelle Herzerkrankungen. Was folgt, klingt wie aus einem Science-Fiction-Film: Der Patient wird an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen. Dazu verbindet das Herz-Team gemeinsam mit den Kollegen und Kolleginnen der Herzchirurgie, der Kardioanästhesie und der Kardiotechnik die Maschine mit den großen Leistengefäßen des Erkrankten und erweitert den Blutkreislauf buchstäblich auf das Gerät außerhalb des Körpers. So bleibt der Kreislauf in Bewegung.

Im Wuppertaler Herzzentrum gibt es diese Möglichkeit der extrakorporalen kardiopulmonalen Reanimation für die Notfallversorgung seit Anfang des Jahres. Für einen solchen Eingriff müssen in sehr kurzer Zeit, bei einem schlechten Allgemeinzustand des Patienten, im Verhältnis sehr große Schläuche in die Gefäße eingeführt werden. „Unser Team hat mit der exzellenten interdisziplinären Zusammenarbeit große Expertise in dieser Behandlung erworben“, berichtet Prof. Vorpahl.

Tatsächlich nahm das Herz des Patienten drei Stunden später wieder seine Arbeit auf. Die Herzlungenmaschine konnte einen Tag später entfernt und der Patient nach einer Woche Aufenthalt entlassen werden. Die Herzlungenmaschine steht in Wuppertal nur im Helios Herzzentrum 24 Stunden am Tag zur Verfügung. Die Experten des Universitätsklinikums untersuchen aktuell im Rahmen einer multizentrischen Studie, welche Patienten von diesem Verfahren insbesondere profitieren.

Was tun bei einem Herzinfarkt?

Bei einem Herzinfarkt gerät unser Herz plötzlich und unerwartet in Not. Ein Herzkranzgefäß verschließt sich, das Organ wird nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt. Die Blutkranzgefäße sind für die Blut- und Sauerstoffversorgung des Menschen zuständig. Bei einem Verschluss werden diese Aufgaben nicht mehr erfüllt – mit katastrophalen Folgen für den Patienten.

Schwerwiegende Folgen eines Herzinfarktes lassen sich mit einer sofortigen Erste-HilfeReaktion verhindern. Gelingt es, einen Herzinfarkt schnell zu behandeln, kann sich das Herz in der Regel schnell erholen. Je länger ein Herzinfarkt dauert, desto mehr Herzmuskelgewebe nimmt unwiderruflich Schaden.

  • Sie bemerken folgende Anzeichen?
  • Starke Schmerzen und Druckgefühl im Brustkorb
  • Massives Engegefühl - Heftiges Brennen
  • Angstschweiß mit kalter, fahler Haut
  • Übelkeit, Erbrechen, Atemnot, Schmerzen im Oberbauch

Wählen Sie den Notruf (112) und verlieren Sie keine wertvolle Rettungszeit.

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