Nach Absage des Schwebebahn-Laufs Krisenstab-Leitung: FDP stellt Slawig in Frage
Wuppertal · Der Wuppertaler FDP-Landtagsabgeordnete Marcel Hafke fordert mit Blick auf den lokalen Krisenstab Konsequenzen. Die Vorgaben für den letztlich vom Veranstalter abgesagten Schwebebahn-Lauf seien „unrealistisch“ gewesen und trügen „wenig zur umsichtigen Wiederbelebung des Stadtlebens bei“, so der stellvertretende Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion.
„Der Schwebebahn-Lauf ist seit Jahren eine tolle Veranstaltung, die weit über Wuppertal hinaus Fans und Förderer hat. Daher ist es umso bedauerlicher, dass der Krisenstab durch lebensfremde Vorgaben, wie Fünf-Meter-Abstände zwischen den Sportlerinnen und Sportlern, letztlich dafür gesorgt hat, dass die Verantwortlichen entnervt das Handtuch geworfen haben“, so Hafke
Die Beweggründe des Krisenstabs seien nicht nachvollziehbar: „Wie die Organisatoren des Laufs bekanntgaben, hätte es konstruktive Vorschläge für die Veranstaltungsumsetzung vom Land gegeben, zudem machen andere Städte in NRW und bundesweit vor, wie man auch in der Krise mit Umsicht und Kreativität Sportveranstaltungen durchführen kann. Die Blockadehaltung des Krisenstabs ist eine Bankrotterklärung.“
Aus Hafkes Sicht sollte man bei der Stadt die Vorgänge zum Anlass nehmen, die Arbeit des Krisenstabs prüfen: „Das vergangene Jahr war ein Einschnitt und wie andernorts auch hat auch in Wuppertal ein Krisenstab der Stadt mit dafür Sorge getragen, die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Inzwischen liegt die Inzidenz für Wuppertal bei 20. Angesichts dieses niedrigen Wertes erscheint das Handeln des Krisenstabs um den Leiter Dr. Slawig umso weniger nachvollziehbar. Oberbürgermeister Schneidewind muss sich überlegen, ob man nicht aus dem Krisenstab einen Organisationsstab macht, der mit praktikablen Lösungen für mehr Normalität für die Menschen in unserer Stadt sorgt – gegebenenfalls auch ohne Stadtkämmerer Dr. Slawig an der Spitze.“