Grüner Zoo Drei „Wilhelma“-Bonobos nun in Wuppertal

Wuppertal · Im Grünen Zoo Wuppertal sind am Freitag (6. Mai 2022) drei Bonobos aus der „Wilhelma“ in Stuttgart angekommen. Es sind die im Juli 2006 geborene „Huenda“, ihr im November 2015 geborener Sohn „Makasi“ sowie ihr jüngster Sohn „Lukombo“, der erst im vergangenen Juni zur Welt kam.

 Bonobo-Männchen „Makasi“.

Bonobo-Männchen „Makasi“.

Foto: Grüner Zoo Wuppertal/Claudia Philipp

Der Transport erfolgte im Rahmen des Europäischen Ex-Situ-Programms (EEP), dass vom Zoo Antwerpen koordiniert wird. Damit sich die kleine Familie in ihrer neuen Umgebung einleben und die für sie neuen Tierpflegerinnen und -pfleger sowie Abläufe und Gehege in Ruhe kennenlernen können, verbringen sie die ersten zwei Wochen zunächst separat von der bisherigen Bonobogruppe. Anschließend findet eine schrittweise Eingewöhnung in die Gruppe statt.

„Bonobos haben ein komplexes Sozialsystem, weswegen während der Zusammenführung durchaus mit Höhen und Tiefen zu rechnen ist. Auch kleinere Verletzungen durch Auseinandersetzungen während der Gruppenfindungsphase sind nicht unüblich. Dies ist kein Anlass zur Beunruhigung, da es sich bei Bonobos, die in großen sozialen Verbänden leben, um ein normales arttypisches Verhalten handelt“, so der Zoo.

 „Huenda“ mit „Lukombo“.

„Huenda“ mit „Lukombo“.

Foto: Grüner Zoo Wuppertal/Claudia Philipp

Und weiter: „Wie üblich wird die Eingewöhnung unter strenger Beobachtung von Tierpflege- und Veterinärteam stattfinden und ein steter Austausch mit externen Expertinnen und Experten gepflegt. Um die Eingewöhnung für die Tiere noch angenehmer zu machen, wird das Wuppertaler Team von einer Pflegerin aus Stuttgart unterstützt, die bereits viele Jahre mit den Tieren arbeitet. Planmäßig wird das Menschenaffenhaus weiter geöffnet bleiben und die Primaten damit für Besucher auch zu sehen sein.“

In Wuppertal leben bereits die Weibchen „Kichele“, „Muhdeblu“ und ihre Tochter „Akeena“ sowie die Männchen „Mato“ und „Bili“. Der 1963 geborenen Mato ist der älteste männliche Bonobo in menschlicher Obhut.

Im Freiland werden Bonobos von der Weltnaturschutzorganisation IUCN als stark gefährdet eingestuft. Neben dem Verlust ihres Lebensraumes ist die Wilderei eine der größten Bedrohungen der Bonobos, deren Fleisch als sogenanntes „Bushmeat“ sehr begehrt ist. Ihr Vorkommen ist auf die Demokratische Republik Kongo beschränkt.

Der Grüne Zoo Wuppertal unterstützt gemeinsam mit dem Zoo-Verein Wuppertal die Organisation „Bonobo Alive“ und setzt sich zusammen mit Freilandforscherinnen und -forscher bereits seit vielen Jahren für die Erforschung und den Schutz dieser Menschenaffen ein.

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