Wir leben in einer Zeit, in der viele Menschen das Vertrauen in politische Institutionen und Prozesse verlieren. Nicht zuletzt aktuelle Entwicklungen wie das Wahlergebnis in den USA oder die Auflösung der Ampel-Regierung nach langen Streitigkeiten tragen kontinuierlich dazu bei.
Der Begriff „Demokratiemüdigkeit“ steht dabei für die besorgniserregende Entwicklung, dass Teile der Gesellschaft anfälliger für Populismus oder gar (rechts-)populistische Parteien werden und demokratischen Normen, rechtsstaatlichen Institutionen und parlamentarischen Verfahren immer weniger Bedeutung beimessen. Dieser Trend führt nicht zuletzt zu einem Erstarken jener Parteien außerhalb des demokratischen Spektrums.
Dr. Andreas Püttmann (Politikwissenschaftler, Journalist und Publizist aus Bonn) beleuchtet im Rahmen der Reihe „Das Gespräch“, die ein fester und langjähriger Bestandteil im Bildungsprogramm der Kirchengemeinde St. Joseph ist, die Ursachen und Auswirkungen dieser Entwicklung. Daneben geht er der Frage nach, welche Möglichkeiten einer aktiven Teilhabe an politischen Prozessen der Demokratiemüdigkeit entgegenwirken können.