Liebert besucht Kita „Zwergenreich“ Ein „Vulkanausbruch“ in Wichlinghausen ...

Wuppertal · Ein „Vulkanausbruch“ mitten in Wichlinghausen? Anja Liebert, Bundestagsabgeordnete der Grünen, ist „Zeugin“ eines besonderen Experiments in der Kita „Zwergenreich“ geworden.

 Dr. Susanne Reinold (li.) und „Zwergenreich“-Kindergartenleiter Daniel Diedrich (re.) erläuterten Anja Liebert das Konzept der „kleinen Forscher“.

Dr. Susanne Reinold (li.) und „Zwergenreich“-Kindergartenleiter Daniel Diedrich (re.) erläuterten Anja Liebert das Konzept der „kleinen Forscher“.

Foto: Wahlkreisbüro

Der Nachwuchs in den Königsberger Höfen an der Kreuzstraße zeigte der Wuppertaler Politikerin, was eine Kita, in der Kinder forschen, ausmacht. Neben dem „Vulkanausbruch“, der natürlich ganz harmlos war und höchstens ein paar Farbtupfer hinterließ, gab es viele weitere Projekte, die die altersgemischten Gruppen präsentierten und bei denen unter anderem Mentos, Cola und Backpulver eine wichtige Rolle spielten. Alles in Vorbereitung auf den Tag der kleinen Forscher, der am 13. Juni bundesweit gefeiert wird.

„Das Experimentieren ist in unserem Kindergarten ein ganz wichtiger Bereich“, erklärte Kindergartenleiter Daniel Diedrich. Es gehe beim Forschen darum, mutig und kreativ zu sein und sich an neue Dinge heranzutrauen. „Damit möchten wir die Kinder darin unterstützen, ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Unsere Aufgabe ist es, die Kinder auf die Schule und insbesondere den Schulhof, also die neue Umgebung, vorzubereiten“, so Diedrich.

Schwerpunkt beim Konzept der „Stiftung Kinder forschen“ ist der MINT-Bereich, der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik abdeckt. „Es ist wichtig, das schon in jungen Jahren zu fördern, da dies aus meiner Sicht sehr zukunftsträchtige Betätigungsfelder sind“, betont Liebert, selbst Mutter eines Sohnes.

„Wer weiß, vielleicht entdeckt eine kleine Forscherin oder ein kleiner Forscher jetzt schon etwas, was ihn später auf seinem Bildungsweg noch begleiten wird“, sagt die Abgeordnete, die ausdrücklich die Erzieherinnen und Erzieher in den Kitas lobte, die – personellen Engpässen vielerorts zum Trotz – den Kindern die Möglichkeit geben, ihren Forscherdrang zu wecken.

Das „Zwergenreich“ ist eine von 57 Kitas, die das gemeinnützige Unternehmen „wonderlabz“ (Träger des regionalen Netzwerkes der Stiftung „Kinder forschen“) in Wuppertal unterstützt. Netzwerkkoordinatorin Dr. Susanne Reinold hofft ebenso wie Anja Liebert darauf, dass bald auch die städtischen Kitas in Wuppertal mitforschen können. „Zusammen mit den Lehr- und Fachkräften in Grundschulen und Kitas ermöglichen wir mehr als 36 000 Kindern im Bergischen Land den täglichen Zugang zu MINT- und Nachhaltigkeitsthemen“, so Reinold.

Gerade diese Netzwerkstruktur der Stiftung Kinder forschen ist wichtig, die mit 197 lokalen Partnern bereits 85 Prozent aller Kitas, 84 Prozent der Horte und 73 Prozent der Grundschulen in ganz Deutschland zur Verfügung steht.

Circa 86.000 pädagogische Fach- und Lehrkräfte aus über 35.100 Kitas, Horten und Grundschulen haben am Fortbildungsprogramm der Initiative bereits teilgenommen. Etwa drei Millionen Kinder besuchen die teilnehmenden Einrichtungen, 6.000 Kitas, Horte und Grundschulen in Deutschland haben das Zertifikat „Haus der kleinen Forscher“ erhalten.

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