Vohwinkel Simonshöfchen: Umbau für halbe Milliarde?

Wuppertal · Anfang Mai war Richtfest für die Sanierung und Erweiterung der Justizvollzugsanstalt Simonshöfchen. Die 2017 noch mit gut 200 Millionen Euro bezifferten Kosten für das Projekt steigen derweil offenbar in schwindelerregende Höhen.

Blick auf die Justizvollzugsanstalt Simonshöfchen – und damit auf die teuerste Baustelle im Tal.

Blick auf die Justizvollzugsanstalt Simonshöfchen – und damit auf die teuerste Baustelle im Tal.

Foto: Simone Bahrmann

Nach Rundschau-Informationen stehen derzeit rund 500 Millionen Euro im Raum. Diese Zahl bestätigt der zuständige Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW auf Rundschau-Nachfrage zwar nicht konkret.

Pressereferentin Nicole Zander spricht aber davon, dass die Kosten „bei einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag“ liegen. Und erläutert dazu: „Im Laufe der Baumaßnahme hat sich der Projektumfang deutlich erhöht. Über die ursprünglichen Planungen hinaus wurde der Auftrag beispielsweise um den Neubau eines weiteren Hafthauses erweitert.“

Die 1980 in Betrieb genommene JVA im Vohwinkeler Industriegebiet werde nicht nur saniert, sondern auch nachhaltig aufgerüstet, erweitert und mit energetischen Maßnahmen auf den neuesten Stand gebracht. Alle Baumaßnahmen fänden im laufenden Betrieb unter höchsten Sicherheitsanforderungen statt. Dazu seien diverse Provisorien, wie etwa eine temporäre Pforte oder provisorische Haftmauern zur Schaffung von in sich geschlossenen Baufeldern notwendig.

Der erste Bauabschnitt werde nächstes Jahr weitestgehend beendet. Die tatsächlichen Kosten stünden erst nach Abschluss aller Maßnahmen fest. Nach dem Umbau soll am Simonshöfchen Platz für knapp 700 Häftlinge sein.

(bos/rt)
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