Neues Becken am Bornberg „Hochwasserrisiko wird deutlich gesenkt“

Wuppertal · Der Wupperverband setzt in Zusammenarbeit mit der Stadt Wuppertal, dem Eigenbetrieb WAW und der WSW Energie und Wasser AG ein Hochwasserschutzprojekt am Mirker Bach in Wuppertal um. Mitte Oktober beginnen auf dem Gelände eines ehemaligen Gewerbestandorts an der Uellendahler Straße 190 die Bauarbeiten.

Das Feld ist bereitet ...

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Foto: Wupperverband

Im vergangenen Jahr war das alte Firmengebäude abgerissen worden, um Platz für den Beckenbau zu schaffen. Das Becken ist ein kombiniertes Hochwasser- und Regenrückhaltebecken. Es wird als offenes, begrüntes Erdbecken mit einer Größe von ca. 70x60 Metern und vier Metern Tiefe errichtet.

Zunächst richtet die Baufirma die Baustelle ein. Dann erfolgen der Bodenaushub und -abtransport und die Herstellung des offenen Beckens. Ende 2022 beginnen die Vorbereitungen für die unterirdischen Betonbauwerke, die im Wesentlichen in 2023 errichtet werden. Geplant ist der Abschluss der Baumaßnahme Ende 2023.

Die Kosten sind mit circa vier Millionen Euro angesetzt. Da der Mirker Bach gemäß Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie vom Land NRW als Risikogewässer eingestuft ist, wird das Projekt anteilig zu 45 Prozent mit Mitteln des Landes gefördert, 55 Prozent werden über den Eigenbetrieb WAW und die Stadt Wuppertal finanziert.

„In der Vergangenheit kam es in diesem Bereich immer wieder zu erheblichen Überschwemmungen, zum Beispeil bei dem Starkregen im Mai 2018 und zuletzt beim Hochwasserereignis am 14. Juli 2021. Durch das neue Becken wird das Überschwemmungsrisiko an diesem Standort und für gefährdete Objekte im Unterlauf des Mirker Bachs deutlich gemindert. Insgesamt befinden sich am Mirker Bach zehn Hotspots, an denen bei starkem Regen Probleme auftreten. Durch den neuen Regenwasserkanal der WSW und das neue Becken Bornberg können sechs dieser Hotspots entschärft werden“, so der Wupperverband

Grünes Becken mit artenreicher Bepflanzung

Im Auftrag des Wupperverbands hatte ein Büro im Vorfeld eine Artenschutzprüfung durchgeführt und einen Gestaltungsplan aufgestellt. Das Becken wird mit einem regionalen Saatgut als Wiese bepflanzt und regelmäßig gepflegt. Eine bisher befestigte und versiegelte Fläche im Viertel Uellendahl wird somit begrünt.

Es kann phasenweise zu Staubaufwirbelungen, kurzzeitigen Verschmutzungen der Straße, zu Geräuschentwicklungen und Absperrungen kommen. Der Wupperverband ist nach eigenen Angaben „sehr bemüht, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten“. Die Anwohnerinnen und Anwohner im nahen Umfeld wurden bereits mit einem Handzettel informiert.

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