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Neue Pläne: klar, sachlich funktional

Neue Pläne: klar, sachlich funktional

Ein hessisches Unternehmen investiert 25 Millionen in den Bau des "Michaelsviertels": Seniorenresidenz und fünf Wohnhäuser sind vorgesehen. Der Startschuss soll im Herbst fallen.

Nach dem Abriss des alten Kinderheims "St. Michael" 2008 sorgte ein sensationeller Fossilienfund auf dem Gelände für weltweites Aufsehen (die Rundschau berichtete). Danach allerdings wurde es still um die Fläche oberhalb der Uellendahler Straße. Und das, obwohl die Caritas als Eigentümer konkrete Vorstellungen der künftigen Nutzung hatte: Ein Pflegeheim und fünf Mehrfamilienhäuser, in denen auch Raum für betreutes Wohnen angeboten wird, so die damalige Planung für das neue "Michaelsviertel".

Nachdem mehrere Anläufe der Realisierung scheiterten, nimmt das Projekt jetzt Fahrt auf: Das Ehepaar Helmut und Gabriele Peter-Schön als Inhaber der HP & P Gruppe aus Gießen investiert 25 Millionen Euro in den Bau des Projektes. Die Alloheim-Unternehmensgruppe, drittgrößter Betreiber von Seniorenresidenzen in Deutschland, übernimmt den Betrieb des Pflegeheims, das — wie auch die Wohnhäuser — nach den Plänen des Wuppertaler Architekten Klaus Schwittay errichtet wird.

Die sehen vor, dass in dem viergeschossigen Heim auf drei Etagen 80 Pflegeplätze, darunter eine geschlossene Demenzstation, entstehen, während im Erdgeschoss Funktionsräume für kommerzielle Dienstleister und eine Cafeteria untergebracht werden.

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In den ebenfalls viergeschossigen Mehrfamilienhäusern, die im Verbund mit dem Seniorenheim so angeordnet sind, dass in der Mitte eine große und multifunktional nutzbare Fläche vorhanden ist, sind insgesamt 80 Wohneinheiten unterschiedlicher Größe vorgesehen, die Singles wie Familien mit Kindern und Menschen, die Hilfe benötigen, Platz bieten. Die Zufahrt zum "Michaelsviertel" wie auch zur Tiefgarage unter dem Heim erfolgt über die Straße Kempershäuschen, die im Zuge der Bauarbeiten grundlegend saniert wird.

Laut Caritas-Chef Dr. Christoph Humburg könnte im Herbst der Startschuss für den Bau fallen, der Ende Sommer 2018 bezugsfertig sein soll und bis zu 100 neuen Arbeitsplätze schafft. Auch für die Caritas selbst.

Rainer Keßler von der Stabsstelle Bauen geht davon aus, dass die Caritas einen ambulanten Pflegedienst vor Ort installieren wird. Da ein Großteil der frei verfügbaren Wohnungen zum ortsüblichen Mietpreis angeboten werden soll, könnte auch eine Vision real werden, die 2008 die Planung flankierte: Ein generationsübergreifendes Miteinander in einem kleinen Dorf. Die klar, sachlich und funktional gehaltenen Bauten, die eine architektonische Nähe zum Bauhaus-Stil offenbaren und durch die aufgelockerte Anordnung viele Grünflächen innerhalb des 5.000 Quadratmeter großen Grundstückes erlauben, sind durchaus attraktiv für junge wie ältere, für gesunde wie kranke und pflegebedürftige Menschen.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)