Fläche „Im Brackel“ Umfangreiche Baupläne in Cronenberg verzögern sich

Wuppertal · Vor mehr als zwei Jahren hat die Politik grünes Licht für die Planung eines großen Wohnbauvorhabens samt Kindertagesstätte auf der Fläche „Im Brackel“ neben dem Cronenberger Gartenhallenbad gegeben. Jetzt hat das Projekt offensichtlich Verspätung.

Blick auf das Areal „Im Brackel“ südlich des Gartenhallenbads. Hier soll eine komplette Wohnsiedlung entstehen.

Foto: Wuppertaler Rundschau/rt

„Der ursprüngliche Zeitplan passt nicht mehr“, bestätigt Marc Walter, Abteilungsleiter Bauleitplanung bei der Stadt Wuppertal. Vorgesehen war eigentlich, im vierten Quartal 2024 einen Offenlegungsbeschluss für das neue Wohngebiet herbeizuführen. Daraus wurde aber nichts, weil die Voraussetzungen noch nicht gegeben sind. Bisher fehlen nämlich laut Walter noch Gutachten, die der Investor Vorfeld beibringen muss, ehe die Verwaltung das Verfahren weiter voran treiben kann.

Dabei geht es um eine artenschutzrechtliche Überprüfung des Areals genauso wie um einen landschaftspflegerischen Begleitplan, ein Verkehrskonzept, Baugrundgutachten und planungsrechtliche Maßnahmen, mit der Betrieb und potenzielle Erweiterungspläne der in der Nachbarschaft ansässigen Schraubenfirma Cleff gesichert werden. Die Verzögerung sei aber kein Einzelfall, so Walter: „Der Beschluss ist vor der Krise in der Immobilienbranche gefasst worden. Entwickler sind jetzt deutlich vorsichtiger.“ Er habe aber bei der Fläche Im Brackel den Eindruck, dass es jetzt langsam wieder los gehe, und widerspricht im Stadtteil kursierenden Gerüchten, das Projekt sei „beerdigt.“

Die Planungen für das aktuell verwilderte, 25.000 Quadratmeter große Areal am Hang südlich des Gartenhallenbads Cronenberg sieht 55 Wohnungen in fünf Mehrfamilienhäusern und weitere 30 Wohneinheiten in Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften vor, hinzu kommen eine Kindertagesstätte im Bereich der Kemmannstraße und ein Spielplatz. 20 Prozent der Wohnungen sollen dabei gemäß der einschlägigen städtischen Vorgaben öffentlich gefördert sein.

Ein städtebauliches Rahmenkonzept für diesen Bereich wurde bereits 2015 politisch abgenickt – mit einer allerdings deutlich zurückhaltenderen Bebauung auf einer größeren Grundfläche. Deshalb stießen die für die Aufstellung des Bebauungsplans überarbeiteten Pläne auf erheblichen Widerstand bei Anwohnern, die sich seit Jahren als „Bürgerinitiative Kuchhausen“ gegen „die Zerstörung des Biotops in Kuchhausen“ positionieren.