Cronenberger Heimat- und Bürgerverein 130 Jahre für ein lebens- und liebenswertes Zuhause

Wuppertal · Die Idee der Bürgervereine hat eine lange Tradition, die vor 150 Jahren beginnt und sich stetig weiterentwickelt hat. In Cronenberg ist belegt, dass am 6. März 1892 der erste Bürgerverein auf den Südhöhen gegründet wurde - mit dem Namen „Cronenberger Bürgerverein“.

 Hinten v.li.: Benedikt Krönung (EDV-Administrator des Vereins), Ralf Kiepe (2. Vorsitzender) und Stephan Ries, der sich als 2. Vorsitzender verabschiedete. Vorne v.li.: Rolf Tesche (1. Vorsitzender), Vera Drees-Sendtner-Voelderndorff (Schriftführerin) und Rolf Bärmann (3. Vorsitzender).

Hinten v.li.: Benedikt Krönung (EDV-Administrator des Vereins), Ralf Kiepe (2. Vorsitzender) und Stephan Ries, der sich als 2. Vorsitzender verabschiedete. Vorne v.li.: Rolf Tesche (1. Vorsitzender), Vera Drees-Sendtner-Voelderndorff (Schriftführerin) und Rolf Bärmann (3. Vorsitzender).

Foto: Jörg Beckmann

In dem noch erhaltenen Protokoll der Gründungsversammlung verschrieb sich der Verein den Zielen, „die bürgerlichen Gesamtinteressen nach allen Richtungen zu fördern und zu wahren, welche im öffentlichen Wohl ihre Begründung haben“. Ein Grundsatz, der sich durch zahlreiche Jahrzehnte zieht, auch wenn sich namentliche und strukturelle Änderungen ergaben.

Aufgaben und Beschäftigungen fanden sich schnell: Schon 1902 regte der Verein zum Bau eines Hallenbades an, bot den Mitgliedern Ausflüge an, feierte gemeinsame Feste und lud zu aktuellen Vorträgen ein. Die Aktivitäten wurden zunehmend vielfältiger.

Nachdem der 2. Weltkrieg das Vereinsleben großenteils zum Erliegen brachte, folgte im November 1951 eine Wiedergründung unter dem Namen „Heimatbund Cronenberg e.V.“. Zu den Hauptanliegen wurden die Pflege des heimatlichen Brauchtums, seiner Landschaft und die Verbesserung der Stellung Cronenbergs im Verband der Stadt.

Bald blühte das Vereinsleben wieder auf. Zum Ende der 1960er gab es vorübergehend sogar zwei Bürgervereine – den Heimatbund und die „Bürgergemeinschaft 69“. Die „69er“ schlossen sich aus unzufriedenen Cronenberger Bürgerinnen und Bürgern zusammen, da sich der Heimatbund in diesen Jahren nur wenig aktiv zeigte.

Die „Konkurrenz“ rüttelte den Heimatbund wach, der sich mit Elan an eine Wiederbelebung machte, jedoch ab 1971 unter dem Namen „Cronenberger Heimat- und Bürgerverein“ (CHBV). Es folgten neuer Schwung, viele Ideen und großes Engagement. Bis heute zeigt sich der Verein für sein geliebtes Cronenberg aktiv und seine Bemühungen sind unermüdlich – die jährliche Ausrichtung des Martinszuges in der Ortsmitte und des Volkstrauertages am Ehrenmal, der Erhalt von Denkmälern wie dem Adelenblick oder auch historischer Grabsteine an der „Toskana Allee“ auf dem Friedhof an der Solinger Straße.

Auch die Beleuchtung der Kohlfurther Brücke, zahlreich aufgestellte Parkbänke und die Weihnachtsbeleuchtung in der Ortsmitte sind dem CHBV zuzuordnen. Der letzte große Streich waren die Bemühungen zur Errichtung eines zentralen „Platz für alle“

Zum Jubiläum hat der Historische Arbeitskreis eine ausführliche Chronik des Vereins erarbeitet, die neben umfassenden Informationen auf der Internetseite www.chbv.de zu finden ist. Der Verein zählt heute knapp 450 Mitglieder.

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