"Unsere Halle, unser Spiel!"

Kann der Bergische HC am Mittwoch (20. Mai 2015) um 20.15 Uhr in der Uni-Halle gegen den HSV Hamburg den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga klarmachen? Zwei Punkte fehlen noch zum "größten Erfolg in der Vereinsgeschichte".

 „Richtig heiß“: BHC-Torwart Björgvin Gustavsson freut sich auf die volle Uni-Halle.

„Richtig heiß“: BHC-Torwart Björgvin Gustavsson freut sich auf die volle Uni-Halle.

Foto: Dirk Freund

So ordnet jedenfalls BHC-Geschäftsführer Jörg Föste die Tatsache ein, dass sich der BHC mit einem Heimsieg vier Spieltage vor Saisonende in der 19er-Liga mit vier Absteigern vorzeitig in Sicherheit bringen kann. Mit dem HSV Hamburg steht dabei ein Europapokalfinalist im Weg: Am Wochenende gewannen die Hamburger das Halbfinale gegen Skjern Handbold, verloren dann aber das Endspiel des EHF-Cups in Berlin gegen die Gastgeber. Damit hat das Team heute nicht nur zwei harte Spiele in den Knochen, sondern auch jede Menge Personalprobleme im Gepäck: Mit Top-Torschütze Lindberg und Stellvertreter Stefan Schröder fehlen beide Rechtsaußen, außerdem kugelte sich Abwehrchef Davor Dominikovic im "Albtraumfinale" (Hamburger Morgenpost) die Schulter aus.

Das zwingt auch Sebastian Hinze zum Umdenken, der jetzt mit Veränderungen in der normalerweise rund um den Kroaten gruppierten 6-0-Deckung rechnet und bekanntlich selbst mit nur drei Rückraumspielern auskommen muss. "Die Mannschaft, die die Ausfälle besser in den Griff bekommt, gewinnt", ist BHC-Torwart Björgvin Gustavsson überzeugt und setzt dabei ganz auf den Heimvorteil: "Unsere Halle, unser Spiel! Wir freuen uns schon seit Tagen drauf und sind richtig heiß", bringt der isländische Keeper das im Laufe der Saison erarbeitete Selbstvertrauen vor eigenem Publikum auf den Punkt.

BHC-Torschützenkönig Arnor Gunnarssson dürfte dabei heute mit besonderer Motivation auflaufen. Der beste BHC-Werfer vergab 60 Sekunden vor Schluss bei der dramatischen 20:21-Hinspielniederlage den Siebenmeter zur möglichen Zwei-Tore-Führung und mindestens einem sicheren Punkt gegen Torwart-Denkmal Jogi Bitter. Jetzt hat Gunnarsson seinen Vertrag beim BHC vorzeitig ligenunabhängig bis 2018 verlängert und kann mit einer gelungenen Revanche seinen Erstliga-Arbeitsplatz sichern.

Eine Halbzeit des Hinspiels mit dem 70er-Jahre-Ergebnis hat Trainer Hinze seinem Team diese Woche noch einmal im Video vorgeführt — als positiven Anschauungsunterricht: "Das war auswärts unsere beste Abwehrleistung, daraus können wir viel Positives mitnehmen." Zum Beispiel, wie man die Hamburger Stars Mahé, Simicu und Pfahl in den Griff bekommt.

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